Evolution

Man kann vielzellige Lebewesen als eine Gruppe von Lebewesen betrachten, die eine symbiotische Einheit eingegangen sind. Und anscheinend ist das aus der Perspektive der evolutionären Biologie sogar das naheliegendste. Wow! Ich hoffe, demnächst Zeit zu finden mich damit ein bisschen zu beschäftigen. Wer was weiß kann mir aber sehr gerne hier einen Tipp geben!

Wilson: Es ist eine überraschende Erkenntnis der Biologie, dass wir Individuen von heute – Sie und ich – eigentlich Gesellschaften aus der Vergangenheit des Lebens sind. Unsere Zellen haben einen symbiotischen Ursprung, sie entstanden als eine Gemeinschaft von Bakterien, die später zu Mitochondrien und Chloroplasten und anderen Zellorganellen wurden.
ZEIT: Übertreiben Sie jetzt nicht die Analogie?
Wilson: Keineswegs. Das kann man noch weiter treiben: Die Chromosomen sind eine Form sozialer Kontrolle. Hätten wir die Gene in der Zelle als unabhängige Teilchen, könnten sie sich beliebig vermehren, es gäbe keine Sicherung gegen betrügende Gene, die sich an den gemeinsamen Ressourcen der Zelle bereichern. Da sie aber in den Chromosomen verbunden sind, replizieren sie als Gemeinschaftseinheit, und keines kann betrügen. Selbst die Entstehung des Lebens muss man als das Ergebnis einer Gemeinschaft kooperierender molekularer Reaktionen betrachten.

ZEIT online — Wissen — philosophie : Vom Nutzen der Frommen

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Datum: Sonntag, 4. Februar 2007 14:04
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