Freitag, 25. Dezember 2009 1:34
Ein NYTimes-Science-Artikel mit dem reißerischen Titel „Sorry, Vegans: Brussels Sprouts Like to Live, Too“ hat naturgemäß meine Neugier geweckt. Darin finde ich zum Glück über die Einleitung hinaus keinen ernsthaften Versuch, das Essen von Pflanzen moralisch auf eine Stufe mit dem Essen von Tier(produkt)en zu stellen. Statt dessen ein kleiner Streifzug durch die vielseitigen Möglichkeiten von Pflanzen, mit ihrer Umwelt zu interagieren, welche die neue Forschung enthüllt.
Es gibt ausgefeilte Immunreaktionen bis hin zu Lockstoffen, die die Fressfeinde der eigenen Fressfeinde herbeilocken. Es gibt freundliche und feindselige Interaktion mit anderen Pflanzen der Umgebung, eigener und anderer Spezies. Und alles passiert sehr schnell — was bei Pflanzen heißt: teilweise in unter einer halben Stunde. Faszinierend.