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Medical Journals and Pharmaceutical Companies

Freitag, 27. Mai 2011 20:05

Via a post on Crooked Timber aptly titled „Ghostwriters of Science“ I got to read a science article in the guardian, and googling around found an actual journal publication by Richard Smith, a long-time editor and chief executive with BMJ (the British Medical Journal, one of the high-impact medical journals), which criticizes the same mix-up under the title „Medical Journals Are an Extension of the Marketing Arm of Pharmaceutical Companies“ (May 2005 Issue of PLoS Medicine).

The picture that presents itself is shocking. A majority of randomized controlled trials of drugs is funded by the respective companies by now, they adhere to high scientific standards and are published in high-ranking peer-reviewed journals, and they still manage to be deceptive — for instance, being four times more likely to yield favorable results than independently funded studies in one comparison. How?

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Kein Fuchsbandwurm in wilden Beeren

Freitag, 3. Dezember 2010 14:34

Wie gut, dass die ZEIT in der Serie „Stimmt’s“ nach und nach mit den Überzeugungen aufräumt, die unseren Alltag steuern und oft genug einschränken.

Und wer wurde noch nicht beim Anblick verlockender Beeren auf einer Wanderung von wohlmeinenden Freunden vor dem Fuchsbandwurm gewarnt? Zu Unrecht. Zwar ist die Infektion mit dem Fuchsbandwurm wirklich gefährlich. Aber es gab 2008 nur 26 Fälle in Deutschland. Und die haben sehr wahrscheinlich nichts mit Beeren zu tun:

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Bisphenol A — Wirtschaft, Wissenschaft, Politik

Freitag, 26. November 2010 0:52

Ich hoffe, dass die Nachrichten über diese Sache bald ein Ende haben — nachdem ich schon vor drei Jahren darüber gelesen habe bin ich wohl sensibilisiert, und stolpere immer wieder über einen Artikel. Nachdem sich am Beispiel Bisphenol A sehr gut die Gefahren von industriefinanzierten wissenschaftlichen Studien zeigen ließen, und in den USA die Regulierung voranschritt, liefert die Substanz jetzt den Anlass für einen Artikel in der ZEIT über die Verquickung der EU-Lebensmittelbehörde EFSA mit der Industrie. Viele Mitglieder sind gleichzeitig einer Organisation der Chemie– und Lebensmittelindustrie. Entsprechend lax fallen ihre Regulierungen aus:

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Cell Phone Radiation — Scientific Evidence Accumulating?

Samstag, 20. November 2010 1:54

I wouldn’t usually like to end a post title with a question mark — it does remind me of yellow press. But what else can I do writing about a book I haven’t read myself?

Judging from a NYTimes book review of „Disconnect“ by Devra Davis, though, the German radiation paranoia might turn out to be quite sensible. To put it cautiously: It is at least scientifically plausible that cell phone usage (i.e. holding it to your head while speaking) is linked to brain cancer:

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Cheesy Government — Special Interest vs Public Health

Sonntag, 7. November 2010 16:12

A NYTimes article with the fitting title „While Warning About Fat, U.S. Pushes Cheese Sales“ delivers a great (in both senses of the word) example of what special interest money does to a democratic government. It talks about how, while at the same time trying to get people to eat more healthy food, the US government is sponsoring campaigns promoting one of the single most unhealthy foods in the American diet: Cheese. And on a whole different scale.

Let’s start with the nutritional facts, hopefully old news for most people:

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Fleisch in der Steinzeitdiät? Wenig.

Sonntag, 24. Oktober 2010 20:53

Auch wenig überraschend, aber wenn die SZ in ihrer Wissen-Rubrik schon darüber berichtet, kann ich es hier auch nochmal wiederholen: Das Fleischessen im großen Stil ist eine neue Erfindung. Milch ja sowieso. Heißt noch nicht, dass der Mensch am besten Veganer werden sollte. Aber macht immerhin evolutionäre und gesundheitliche Einwände unplausibel.

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Tierzucht und Menschengesundheit

Freitag, 24. September 2010 18:04

Der gröbste Prüfungsstress ist vorbei, und ich vergnüge mich mit meinen virtuellen Zeitungsstapeln. Gut, dass die nicht verstauben können …

Ein NYTimes Op-Ed vom März beschäftigt sich mit Antibiotika-resistenten Bakterienstämmen. Zum einen ist das mal wieder eine Gesundheitsbedrohung, die all die gehypten Erreger in den Schatten stellt — z.B. sterben anscheinend jährlich 18.000 Amerikaner an MRSA, mehr als an AIDS.

Zur Entstehung des Problems tragen Ärzte bei, die zu leichtfertig Antibiotika verschreiben. Aber vor allem die Massentierhaltung:

A study by the Union of Concerned Scientists found that in the United States, 70 percent of antibiotics are used to feed healthy livestock, with 14 percent more used to treat sick livestock. Only about 16 percent are used to treat humans and their pets, the study found.

Die resistenten Erreger an Tieren stehen in regem Gentausch mit für Menschen gefährlichen Mikroben. Es wäre natürlich möglich, mindestens der präventiven Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung politisch einen Riegel vorzuschieben. Ein entsprechender Vorstoß in Amerika ist aber an den Lobbyisten gescheitert, und nicht mal die Obama-Regierung traut sich ran.

Zum Abschluss kann ich mir ein weiteres Zitat nicht verkneifen, weil es so schön weltuntergangsmäßig klingt:

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Placebos wirken besser, wenn man dreiviertel dran glaubt

Montag, 16. August 2010 0:18

In einem interessanten Gespräch mit meiner Schwester über die Frage, ob Ärzten erlaubt werden sollte, Placebos zu verschreiben, habe ich mich an einen Artikel aus dem Wissen-Teil der Süddeutschen erinnert. Es wird von einer Studie berichtet (im Original übrigens hier in den Archives of General Psychiatry), in der Parkinson-Patienten mit vorgeblich unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit ein aktives Medikament oder ein Placebo gegeben wurde. (Ich finde es nebenbei ziemlich erstaunlich, dass die zuständige Ethikkommission das durchgewunken hat — alle Patienten haben das Placebo erhalten, von informierter Zustimmung kann keine Rede sein).

Das erstaunliche Ergebnis ist jedenfalls, dass Patienten, die glaubten, mit 75% Wahrscheinlichkeit das aktive Medikament zu erhalten, sich deutlich (und auch was die bei Parkinson recht gut bekannten neurochemischen Veränderungen angeht) von den anderen Gruppen abhoben, insbesondere auch von der Gruppe, die davon ausgingen, dass sie mit Sicherheit das aktive Medikament erhalten würden.

Bezüglich des Verschreibens von Placebos wäre das ein klares Argument dafür — es würde allen Verschreibungen vom Arzt eine zusätzliche „rein psychische“ Wirkung geben, wenn wir uns nicht mehr ganz sicher wären, dass das Medikament „echt“ ist!

Dennoch bin ich insgesamt eher gegen eine derartige Psychologisierung des Allgemeinarztes. Ich finde, es entspricht nicht einem modernen Verständnis von psychologischen Interventionen, wenn derart mit Täuschung gearbeitet wird. Im Gegensatz dazu ziehe ich aus meiner Prüfungslektüre zu systemischer Therapie und Beratung die Vermutung, dass sich ein ähnlicher Effekt auch mit einer sehr kurzen Psychotherapie erreichen ließe. Ich denke, dass ein großer Teil dieses Placeboeffekts bei ungewisser, aber hoffnungsvoller Erwartung durch eine veränderte Aufmerksamkeit zustande kommt, die sich mehr auf die Beobachtung dessen richtet, was sich vielleicht verbessert oder verändert hat. Und das gehört zum Standardinventar systemischer Techniken, mit denen Probleme „verflüssigt“ werden. Übrigens gibt es in dieser Therapierichtung auch schon viel Erfahrung gerade mit chronischen Krankheiten mit starker biologischer Mitverursachung (z.B. Asthma oder Diabetes bei Kindern).

Und im Gegensatz zur wunderheilerartigen Placebointervention wird dabei gleichzeitig die Selbstbestimmung und Autonomie der Patienten/Klienten gestärkt, und ihr Vertrauen in ihre eigenen Problemlösefertigkeiten. Und — ich möchte eine potenzielle Einschränkung meiner Neutralität in dieser Frage nicht verschweigen — mir geht nicht so schnell die Arbeit aus…

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Vom freien Flug des Gen-Rapses

Freitag, 6. August 2010 18:44

Laut Süddeutsche Wissen gibt es aus den USA jetzt konkrete Hinweise, dass gentechnisch veränderter Raps auswildert, und dabei durchaus auch verschiedene gentechnisch veränderte Linien sich kreuzen. Erstaunt niemanden, aber es ist wohl nötig, solche Belege zu haben, in privaten Diskussionen ebenso wie in der Politik.

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Gesundheit: Vitamin D

Freitag, 6. August 2010 15:34

Ich bin kein großer Freund von Vitaminpräparaten, und habe bereits letztes Jahr mit Freude berichtet, dass diese Meinung auch wissenschaftlich dem Zeitgeist entspricht. Ausnahmen mache ich dort, wo mir plausibel ist, dass ich von etwas weniger erhalte, als meine Vorfahren vor 10.000 Jahren in ihrer natürlichen Umgebung — z.B. Vitamin B12, der einzige bekannte Nährstoff, der in veganer Ernährung fehlt. Dafür habe ich ein Präparat, das in Zusammenarbeit mit der britischen Vegan Society entwickelt wurde, und das direkt von dort zu bestellen sehr günstig ist, billiger auch als von deutschen Veganerseiten.

Jetzt tritt dazu vielleicht noch Vitamin D, wie die NYTimes berichtet — und zwar unabhängig von der Ernährungsweise:

Most people in the modern world have lifestyles that prevent them from acquiring the levels of vitamin D that evolution intended us to have. The sun’s ultraviolet-B rays absorbed through the skin are the body’s main source of this nutrient. Early humans evolved near the equator, where sun exposure is intense year round, and minimally clothed people spent most of the day outdoors.

In Nahrungsmitteln ist das Vitamin anscheinend praktisch nicht zu finden. Und ein Mangel wird mit Krebs, Kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes in Verbindung gebracht:

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