Gesundheit — Bisphenol A im Plastik, revisited

Ich musste eine Weile suchen, bis ich meinen alten Eintrag zu Bisphenol-A wieder gefunden hatte, bzw. zum Verhältnis von Wissenschaft und Geldgebern am Beispiel der Substanz, aber es ist auch schon eine Weile her: Die Wissenschaft und das liebe Geld habe ich Anfang 2007 geschrieben…

In einem aktuellen Artikel berichtet die NYtimes nun, dass die FDA (Food and Drug Administration, oberste US Lebensmittelbehörde) über eben jenen Stoff besorgt ist, dem schon lange die Mehrheit der nicht industrie-finanzierten Studien ein besorgniserregendes Zeugnis ausstellen. Trotz der Verspätung eine gute Nachricht, und laut dem Artikel auch ein Zeichen des frischen Windes durch Obamas Administration.

Für den Verbraucher bedeutet das ganze praktisch:

Zerkratze Plastikflaschen nicht mehr verwenden, und niemals heiße Getränke in sie einfüllen. Wobei die Bedrohung hauptsächlich bei Kindern gesehen wird: „potential effects on the brain, behavior and prostate in fetuses, infants and children.“

Für Veganer und Tierrechtler gibt es darüber hinaus noch gemischte Nachrichten aus den geplanten Versuchen, die die Beurteilung vollends klären sollen. Einerseits werden dabei wieder Tiere unter die Räder kommen. Aber es tut sich was im Hinblick auf modernere Forschungsmethoden:

Dr. Sharfstein said the drug agency had become more receptive to new techniques of studying the safety of chemicals. Old methods involved giving test animals large doses and looking for clear evidence of effects like illness, tumors or organ damage. Newer methods involve studying small doses — similar to human exposures — and looking for more subtle effects, like changes in behavior or biochemistry. Results can be harder to interpret and may demand more study.

Und darin auch eine gewisse Erschütterung meines Vertrauens in bisherige Urteile über die Sicherheit von Chemikalien …

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Datum: Mittwoch, 20. Januar 2010 20:09
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Ein Kommentar

  1. 1

    […] as with other historical (smoking) and contemporary (plastic bottles) issues of the kind, it is very plausible that the industry (and also industry-sponsored research) […]