Beiträge vom März, 2010

Die links-rechte Zwillingsrevolution und gescheiterter Individualismus

Samstag, 20. März 2010 22:12

Ein NYTimes Op-Ed-Kommentar schaut aus einer für mich neuen Perspektive auf die jüngere Geschichte und den Stand unserer Gesellschaft. Der Autor paraphrasiert den britischen Autor Phillip Blond, der argumentiert, eine linke Kulturrevolution und die Freier Markt-Revolution hätten nacheinander zwischenmenschliche Beziehungen zersetzt:

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Tiefe Denker, ganz unmelancholisch

Samstag, 20. März 2010 21:51

Ein NYTimes „Well“ Artikel berichtet von einer spannenden kleinen Studie zum Thema Gesprächstiefe und Glück. Mehr als die noch sehr spekulativen Ergebnisse gefällt mir die Untersuchungsmethode:

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Klimawandel — die Macht des Zweifels

Mittwoch, 3. März 2010 19:03

Ein NYTimes-Artikel über das angeschlagene Image der Klimaforscher ist eine schöne Gelegenheit, einen wiederkehrenden Gedanken der letzten Zeit festzuhalten: über die spannende Rolle des Zweifels im modernen Diskurs.

Traditionell ist man geneigt, das Zweifeln als eine Tugend anzusehen, es ist in der Vorstellung fest mit der Aufklärung verbunden. Und nun tritt — meiner Meinung nach — der Zweifel immer öfter als reaktionäres Element in Erscheinung, was mich zunächst verstört hat. Ich denke, das liegt an den Folgen, die wir für unser Handeln ziehen, wenn eine Sache in Zweifel gezogen wird. Das aufklärerische Ideal ist ein wissenschaftliches Hinschauen, kritische Reflexion auf der Basis von empirischen Erfahrungen, und eine fundierte neue Entscheidung.

Was in der übermäßig komplexen modernen Welt dagegen oft passiert ist ein resigniertes Wegschauen, „ich kann es ja eh nicht wissen“, und — das ist der Knackpunkt — ein Handeln im Sinne des geringsten Widerstands. Am Beispiel Klimawandel sieht das so aus:

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Deutsche „Homeschooler“ in Asyl in USA

Montag, 1. März 2010 17:47

Das sind Nachrichten, die mich zuerst denken ließen, ich hätte mich verlesen: Ein deutsches Ehepaar hat gerade von einem amerikanischen Gericht das Asylrecht zugestanden bekommen. Die Begründung, wie es sich gehört: Sie müssten in ihrem Herkunftsland Verfolgung befürchten. Aufgrund ihrer religiösen Ansichten und Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe. Das ganze riecht nach einer spannenden Fallstudie im Spannungsfeld zwischen staatlicher Verantwortung und persönlicher Freiheit.

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