Tiefe Denker, ganz unmelancholisch

Ein NYTimes „Well“ Artikel berichtet von einer spannenden kleinen Studie zum Thema Gesprächstiefe und Glück. Mehr als die noch sehr spekulativen Ergebnisse gefällt mir die Untersuchungsmethode:

Die 79 Versuchspersonen trugen vier Tage lang ein Aufnahmegerät, das alle 12,5 Minuten einen 30 Sekunden langen Tonschnipsel aufzeichnete, der nachher dahingehend ausgewertet wurde, ob es sich um „substanzielle“ Gespräche oder Smalltalk gehandelt hatte. Und der ein bisschen erstaunliche Befund, wenn man das Klischee des Trübsal blasenden tiefsinnigen Philosophen im Kopf hat: Menschen, die mehr substanzielle Gespräche hatten, waren sowohl in ihrem eigenen Urteil als auch dem von nahestehenden Personen als glücklicher eingeschätzt.

Ob und in welcher Richtung da ein kausaler Zusammenhang besteht soll demnächst experimentell untersucht werden. In der Zwischenzeit gefällt mir die Erklärung, die der verantwortliche Dr. Mehl hat:

But, he proposed, substantive conversation seemed to hold the key to happiness for two main reasons: both because human beings are driven to find and create meaning in their lives, and because we are social animals who want and need to connect with other people.

“By engaging in meaningful conversations, we manage to impose meaning on an otherwise pretty chaotic world,” Dr. Mehl said. “And interpersonally, as you find this meaning, you bond with your interactive partner, and we know that interpersonal connection and integration is a core fundamental foundation of happiness.”

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

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Datum: Samstag, 20. März 2010 21:51
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