Mittwoch, 31. Januar 2007 1:37
Sieht aus, als wäre dieses leidige Thema endlich geklärt! Erleichtet aufseufzen wird, wer vorsichtshalber schon immer moderat handyfoniert hat. Und sich aus der Ecke der überdrehten Esoterik-Tanten rehabilitiert fühlen. Die SZ schreibt:
Um 39 Prozent erhöht sei bei dieser Bevölkerungsgruppe [Menschen, die seit mindestens zehn Jahren regelmäßig oder besonders intensiv ein Handy benutzen] das Risiko für Gliome, das sind Tumoren im Stützgewebe des Hirns, schreiben Wissenschaftler aus Finnland, Schweden, Dänemark, Norwegen und Großbritannien in der Online-Ausgabe des International Journal of Cancer.
Methodisch sind solche Studien ja extrem kompliziert, weshalb ich auch zuerst sehr gezweifelt habe. Immerhin muss man davon ausgehen, dass regelmäßige Handynutzer sich in einer Menge anderer Faktoren von anderen Leuten unterscheiden. In der gegenwärtigen Stimmung gegenüber dem Thema ist z.B. damit zu rechnen, dass sie insgesamt weniger gesundheitsbewusst sind…
Allerdings bin ich richig begeistert von einer speziellen Beweisführung, die hier verwendet wurde. Wissenschaft ist einfach cool!
Dabei stellte sich offenbar heraus, dass allein die Seite des Kopfes gefährdet ist, an die die Patienten das Mobiltelefon gewöhnlich halten.
Die genaue Stärke des Effektes wird natürlich erst nach und nach genau festzustellen sein. Könnte aber recht heftig werden:
Zuvor hatten schwedische Wissenschaftler um Lennart Hardell vom Universitätshospital Örebro im September 2006 ein noch höheres Risiko berechnet: Wer ein Handy mit aktueller Technik insgesamt länger als 2000 Stunden benutzt hatte, besaß demnach ein um das 3,7-Fache erhöhtes Risiko, an einem bösartigen Hirntumor zu erkranken.
Studie skandinavischer und britischer Forscher Handys können Krebs auslösen — Gesundheit — sueddeutsche.de