Kann Bio die Welt ernähren? – Auswirkungen des Biolandbaus auf die Ergiebigkeit der Böden
Montag, 22. Januar 2007 23:58
In der ZEIT gibt es ein interessantes Interview über Bio. Hier eine wichtige, für mich neue Erkenntnis:
ZEIT: 100 Prozent Bioanbau hat ihr Verband als Ziel formuliert. Aber Biolandbau braucht mehr Fläche. Können wir uns das bei einer anwachsenden Weltbevölkerung überhaupt leisten?
Dosch: In Europa bringt der konventionelle Anbau höhere Erträge. Aber wir legen hier Flächen still, weil wir mit der Überproduktion kämpfen. In Afrika oder Asien hingegen holt der ökologische Anbau mehr aus dem Acker als der konventionelle, er stabilisiert erodierte Systeme. Das Argument, der Ökolandbau könne die Menschheit nicht ernähren, stimmt nicht.
ZEIT online — Wissen — Ökologie : Runzlig war gestern
Außerdem bin ich beeindruckt, einen meiner Gedanken hier wiederzufinden: Das Paradox, dass der einzelne Mensch, dem man begegnet, eigentlich immer das Beste will. Und trotzdem oft etwas anderes tut. Dazu werde ich aber hoffentlich bald im Neuerplan-Wiki mehr schreiben. Wir brauchen ein besseres System!
ZEIT: Sie haben Biolandbau einmal als Methode bezeichnet, Landwirtschaft moralisch zu betreiben. Ist konventioneller Anbau also unmoralisch?
Dosch: Ich zweifle an den Methoden des konventionellen Landbaus und kritisiere das System, in dem die Bauern verstrickt und gefangen sind. Wenn ich aber bei einem einzelnen Landwirt am Tisch sitze, merke ich oft, dass er von denselben Fragen getrieben ist wie wir.
Thema: Allgemein | Kommentare (4) | Autor: Christoph