Beiträge vom 6. Februar 2007

AAAArrrrgghhhhh!

Dienstag, 6. Februar 2007 10:57

Also, ich sitze bei der Dame von der Studentenkanzlei. Ich habe alle die tollen Unterlagen dabei, manches in dreifacher, anderes in achtfacher (!) Ausfertigung. Dazu gehören Dinge wie:

  • Ein Zettel, auf dem ich schwöre, kein Geld oder andere „vermögenswirksame Vorteile“ von meiner Tauschparterin zu erhalten
  • Eine Bestätigung von Herrn Stoffer in seiner Funktion des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für Psychologie in München, in dem er unseren Studienfortschritt als gleichwertig anerkennt. Interessant übrigens, dass mein Studienfortschritt dabei ganz egal war. Auch interessant, dass die Scheine, mit denen Angelikas Studienfortschritt bemessen wurde nicht unbedingt auch anerkannt werden müssen. Wo kämen wir denn da hin?!
  • Den ZVS-Bescheid. Ja, richtig gelesen. Ich hatte ja einen. Leider den falschen, den ersten, den von vor dem Zivildienst. Der andere ist wohl irgendwie weg. Und da beginnt das Drama des heutigen Tages, das sich hoffentlich in einer Viertelstunde gelöst hat. Aber der Reihe nach

Erstens wird mir sofort böse Absicht unterstellt. Als sich die Frau über das falsche Jahr des Bescheids wundert und ich anmerke, dass es der dann wohl vor dem Zivi und so weiter: „Sie wussten es also?“

Zweitens gibt es keinen Grund, warum ich den ZVS-Bescheid brauchen würde. Aber die Dame versucht es auch erst gar nicht damit. Das ist halt so, das muss sie so machen, sie hat sich das ja nicht ausgedacht, blablabla

Ich finde es irgendwie ok, anderen nicht zu vertrauen, wenn man eine große, wichtige Behörde ist. Dass also alles beglaubigt sein muss. Dass man später zur Einschreibung das Original des Abizeugnisses braucht. OK! Merkwürdig wird es, wenn man anfängt sich selbst nicht zu vertrauen. Ich bin ja in München immatrikuliert. Könnte ich das sein, wenn ich nicht zugelassen gewesen wäre? Genau.

Und es geht gar nichts ohne den richtigen ZVS-Bescheid. Die schöne Hälfte der Geschichte beginnt mit einem Telefonat, mit der ZVS. Die Frau findet mich sofort im Computer. Ja, natürlich schickt sie mir nochmal eine Ausfertigung. Ob sie vielleicht auch eine Kopie direkt an die Studentenkanzlei faxen könnte? Aber gerne! Bis wann sie das wohl schaffen würde, ich möchte eigentlich noch heute zum Zug nach Freiburg und so? In zehn Minuten ist er raus.

Wow! Ich danke dem Himmel für solche Menschen in der Verwaltung! Es gibt doch einen Gott, ganz sicher.

Und jetzt gehe ich also gleich nochmal rein und schaue nach, was der Dame noch was Lustiges einfällt.

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Im Zug in die Zukunft

Dienstag, 6. Februar 2007 10:36

Gestern habe ich ja den ganzen Nachmittag in Regionalzügen verbracht, auf dem Weg nach München, wo ich jetzt gerade dabei bin, den Studienplatztausch zu regeln. Nicht so einfach wie gedacht (und ich dachte nicht es wäre einfach!) aber dazu später mehr.

Im Zug nämlich wurde mir igendwann ein diffuses, komisches Gefühl bewusst. Und nach einer Weile kam ich auch auf den Grund: Die Züge, in denen ich unterwegs war, waren nicht überfüllt, aber doch ordentlich besetzt. Und zwar mit lauter alten Leuten! Unglaublich. Wahrscheinlich macht das die Reisezeit Montagnachmittags. Ich hoffe es!

Denn das war ein Bild von Deutschland, wie es nur die schlimmsten demographischen Prognosen vorhersagen. Gruselig, super-gruselig. Ich habe mich wirklich in einen Film über das Rentner-Paradies des Jahres 2050 versetzt gefühlt. Wie wohltuend dagegen, hier im Computerraum der LMU zu sitzen!

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