Beiträge vom 25. April 2009

Gentechnik macht nicht satt

Samstag, 25. April 2009 20:10

Ein weiterer Artikel über Gentechnik in der SZ bewertet den Nutzen insgesamt kritisch. Besonders schlagend finde ich ein Argument, das aus dem Bericht des Weltagrarrats zitiert wird:

Gentechnik macht nicht satt“, befindet auch der Schweizer Agrarexperte Hans Herren, der im vergangenen Jahr mit 400 anderen Forschern den Bericht des Weltagrarrats IAASTD verfasste. Darin heißt es, dass die Gentechnik an ihre Grenzen gestoßen sei. Das größte Potential sieht Herren im Einklang mit den übrigen IAASTD-Experten auf den Äckern der über 500 Millionen Kleinbauern auf diesem Planeten, die ihre Erträge verdoppeln könnten. „Sie brauchen Zugang zu moderneren Sorten und eine bessere Ausbildung“, sagt Herren. „Allein der Einsatz von Düngemitteln könnte die Produktivität dort viel mehr steigern, als es die Gentechnik vermag.“

Damit wird die Welternährung im Endeffekt eine Frage der Entwicklungszusammenarbeit, nicht der Technologie. Ein gutes Argument, sich zu überlegen mit Arbeit oder Geld bei Action Five mitzumachen! :-)

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Die sanfte Gentechnik

Samstag, 25. April 2009 20:00

Ein Artikel aus der Süddeutschen hat mich auf eine interessante neue Entwicklung in der Pflanzenzüchtung aufmerksam gemacht: „Smart-Breeding“, bei dem auf Grundlage einer Genanalyse durch herkömmlichen Kreuzung die gewünschten Gene in das Erbgut einer Pflanze gebracht werden. Klingt, als sei es weniger risikoreich im Sinne von möglichen Nebenwirkungen. Gleichzeitig macht es klar, dass die Gentechnik in einem Kontinuum von Modifikationsversuchen steht, die die Menschheit schon seit dem Beginn des Ackerbaus anwendet, sonst würden wir heute Gras essen. Und die Abwägung, wo wir uns selbst eine Grenze setzten wollen, komplizierter wird. Ich persönlich denke, dass die möglichen Folgen schon ein gutes Stück vor der Anwendung von Gentechnik kaum einzuschätzen sind. Außerdem halte ich es für gefährlich, wenn einige wenige Sorten den Anbau dominieren, wohin die hier beschriebene Entwicklung zweifellos geht:

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