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Die innere Balance der Doppelmoral

Donnerstag, 8. Oktober 2009 2:26

Ein Wissen-Artikel in der Süddeutschen referiert eine Reihe von hochrangigen Publikationen, die sich mit dem Phänomen der Doppelmoral beschäftigen — von konservativen Politikern, die sich Affären und Prostituierten hingeben, über politisch liberale Rassisten bis hin zu geländewagenfahrenden Ökos.

Das verbindende Element scheint ein Streben nach einer Art Balance des Selbstbildes zu sein. Wenn man also überzeugt ist, in einem bestimmten Bereich schon tolles geleistet zu haben, erlaubt man sich eher eine Abweichung. Klingt simpel, und stimmt für mich auch mit Alltagserfahrung überein. Fehlen nur noch pädagogische Anwendungen jenseits des Marketings, wo das Konzept natürlich schon angekommen ist.

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Glasgow — Abschluss

Samstag, 26. September 2009 16:07

Ich habe gerade meinen Praktikumsbericht für die Böll-Stiftung geschrieben. Und weil ich es so schade finde, dass solche geistigen Ergüsse immer in Schubladen verschwinden, veröffentliche ich ihn hier. Der geneigte Lese möge mir den etwas förmlichen Stil verzeihen …

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Computersucht: How to Quit Facebook

Montag, 7. September 2009 20:27

Ein interessanter NYTimes-Artikel über Facebook, die Tatsache dass ein zunehmendes Tröpfeln von Menschen weg davon zu beobachten ist, und die Gründe dafür, schließt mit einem zunächst lustig anmutenden, aber wirklich hilfreichen How-To zum Aussteigen. Das sich auch leicht auf andere Computer-Aktivitäten oder die Benutzung eines Computers insgesamt übertragen lässt. Viel Glück!

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Schuld und Sühne — Weg in die Anpassung

Mittwoch, 26. August 2009 0:14

Die NYTimes berichtet in einem Science-Artikel über Forschung zur Rolle von Schuld in der Sozialisation. Anscheinend ist Schuld zusammen mit Selbstkontrolle eine entscheidende Zutat, um uns das Zusammenleben in engen Gruppen zu ermöglichen. Und die beiden Mechanismen ergänzen sich, können sich teilweise ersetzen. Haarig wird es nur, wenn jemand weder Selbstkontrolle ausüben noch Schuld empfinden kann …

Eine wichtige Unterscheidung ist dabei zwischen Scham und Schuld zu treffen — erstere (laut den Wissenschaftlern das Gefühl, aufgrund schlechten Verhaltens ein schlechter Mensch zu sein) ist verständlicherweise destruktiv, letztere (stärker mit der Handlung als der Person assoziiert) hilft, unser Verhalten in sozialer Weise zu lenken.

Hier ein paar Details des spannenden Experiments mit Kindern, und Ratschläge zur Erziehung:

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Kindesmissbrauch und Homosexualität

Montag, 10. August 2009 23:58

Mein Praktikum konfrontiert mich mit einer Menge Menschen, die Opfer von sexuellem Missbrauch sind. Manche davon sind schwul oder lesbisch, und von denen sorgen sich viele, ob ihre sexuelle Orientierung durch den Missbrauch geprägt wurde. Vor dem Hintergrund verschiedener psychologischer Theorien, insbesondere aus der tiefenpsychologischen Richtung (die einzige, die sich intensiv mit Sexualität beschäftigt), lassen sich durchaus Verbindungen konstruieren. Aber natürlich wäre es für die Betroffenen sehr schwierig, wenn ein so zentraler Teil ihrer Identität auf den Missbrauch zurückzuführen wäre. Die Suche nach wissenschaftlichen Daten dazu war nicht einfach, aber die Antwort scheint beruhigend auszufallen: Missbrauchserfahrungen traumatisieren zwar, und können zu einer Menge Problemen im Umfeld von Sexualität führen. Die sexuelle Orientierung beeinflussen sie nicht (was auch ein weiteres Mal bekräftigt, dass Homosexualität kein „Problem“ ist).

Hier ein paar interessante Stellen aus einem guten Artikel:

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Konstruktivismus der Gefühle — eine Liebesgeschichte in zwei Teilen

Donnerstag, 6. August 2009 23:05

Wenn der Titel Hoffnung auf eine persönliche Enthüllung meinerseits geweckt hat muss ich leider enttäuschen. Aber was folgen soll ist kaum weniger spannend — ein Artikel aus der NYTimes-Rubrik „Modern Love“ mit dem Titel „Those Aren’t Fighting Words, Dear“. Die Geschichte ist ziemlich verrückt: Ein Mann verkündet seiner Frau in der Mitte einer ansonsten scheinbar schön funktionierenden Ehe, dass er sie nicht mehr liebe, und ausziehen will. Und sie entschließt sich, ihm einfach nicht zu glauben. Mit Erfolg. Hier sind ein paar schöne Ausschnitte (wobei ich definitiv rate, den Link oben zu klicken und die ganze Geschichte zu lesen, ist nicht sehr lang):

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Glasgow: Zwischen der Arbeit

Dienstag, 4. August 2009 1:07

Der Ernst des Lebens hat in Glasgow begonnen, und es ist ein richtiger Ernst, der mir in der Arbeit begegnet.

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Der Wert der Zukunft

Samstag, 1. August 2009 19:34

Über Andraniks Facebook-Twitter wurde ich auf einen Artikel aufmerksam, der beleuchtet, wie Menschen zukünftige Ereignisse bewerten, und zwar insbesondere Umweltschutz-bezogene. Interessanterweise behandeln wir anscheinend zukünftige Umweltverbesserungen oder –verschlechterungen ähnlich wie Gewinn und Verlust von Geld. Das hat interessante Implikationen:

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Laborexperimente und die Welt da draußen — oder: Homo Oeconomicus lebt

Donnerstag, 2. Juli 2009 14:31

Ein NYTimes Science-Artikel diskutiert zwei spannende Thesen nacheinander: Die Übertragbarkeit der Ergebnisse aus Laborexperimenten zu „irrationalem“ Kaufverhalten ins echte Leben, und die These von Luxuskonsum als evolutionär angelegtes Zurschaustellen von Potenz im weitesten Sinn. Eins nach dem anderen:

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Klimaschutz-Kurzfilm

Donnerstag, 2. Juli 2009 13:44

Ein kleiner Hinweis auf einen Kurzfilm, der mir über den uAStA-Umwelt-Verteiler zugeflattert ist. Reißt mich nicht vom Hocker, ist aber interessant, und bringt mich ins Nachdenken über die allgemeine Frage: Wie cool ist Klimaschutz, und wie kann man ihn „verkaufen“?

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