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Microsoft hasst Apple hasst Microsoft

Donnerstag, 12. März 2009 22:54

Eine Meldung über den neuen iPod Shuffle wäre eigentlich nicht wirklich aufregend. Er ist kleiner als der vorher. Interessant ist vielleicht noch, dass man ihn mit einer Sprachnavigation bedient — eine synthetische Stimme liest die Namen von Titeln, Playlists und so vor.

Lustig ist allerdings, was David Pogue vom NYTimes-Tech-Newsletter über diese Stimmen schreibt — sie klingen unterschiedlich, je nach dem, ob man den iPod mit einem Mac oder einem PC aufgeladen hat:

You should know, however, that the voice you hear differs depending on whether you’ve loaded up the Shuffle from a Mac (clear, American, accent-free voice) or a Windows PC (much more synthesized-sounding, vaguely Scandinavian accent).

But hey–all’s fair in business, right? Microsoft has given the Mac universe slightly stunted versions of its programs for years; now, evidently, it’s payback time.

Freut mich, weil die Sandkastenkriege der Firmen so nichtig wirken. Und weil ich selbst mich schon lange mit die Microsoft Office-Versionen für den Mac quälen muss … ;-)

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Vitaminpillen

Freitag, 20. Februar 2009 12:51

Ich unterbreche meine Lernenklave für eine kleine Meldung aus angrenzenden Wissenschaften: Es geht um Ernährung und um die viel diskutierten Vitaminpräparate. Ein Artikel in der NYTimes berichtet ausführlich, das Fazit ist:

  1. Vitamine sind gut und wichtig in der Kombination, wie sie in natürlichen Lebensmitteln vorkommen
  2. Extragaben von Vitaminen nützen in der Regel nichts
  3. Dafür bergen sie einige ernstzunehmende gesundheitliche Risiken

Hier sind ein paar interessante Stellen zum Nachlesen:
[…]

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Altersweisheit

Samstag, 31. Januar 2009 0:49

Ich bin über ein Buch gestolpert, dessen Idee mir so gut gefällt, dass ich kurz darüber schreiben muss, obwohl es laut NYTimes-Rezension anscheinend nicht gut ist: „How to Live -
A Search for Wisdom From Old People (While They Are Still on This Earth)“ von Henry Alford.

Das Buch scheint leider seine Stärken dort zu haben, wo es lustig ist (nicht schlecht, aber nicht das wofür ich so ein Buch gerne lesen würde), und sonst eher seicht zu sein. Dabei frage ich mich immer wieder: Müssten nicht eigentlich alte Leute eine Menge darüber wissen, wie man ein glückliches Leben führt? Wenigstens manche alte Leute? Der Vorteil ist ja auch, dass man es ihnen recht gut ansieht, ob sie glücklich gelebt haben.

Aber niemand, den ich kenne, scheint den Alten in seiner Umgebung diese Frage zu stellen. Liegt das daran, dass wir immer zu beschäftigt sind? Oder dass wir denken, unsere Welt und unser Leben seien ohnehin wieder ganz anders? Stimmt das auch? Und wenn ja, ist das eine gute Entwicklung für eine Gesellschaft, und ein gutes Tempo der Veränderung?

Oh, viele Fragen! Wären nur meine Großeltern in der Nähe :-)

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Die Freiheitsfrage

Mittwoch, 28. Januar 2009 15:45

Schade, dass es blogmäßig bei mir gerade nicht für viel mehr reicht als das Zitat des Tages aus dem NYTimes-Newsletter. Aber immerhin, und das hier ist sehr nachdenkenswert:

They’re telling you how to live and what to do, and they’re doing it right here in America.„
Edith Frederickson, 72, a smoker in Belmont, Calif., where a strict antismoking law effectively outlaws lighting up in all apartment buildings. (NYTimes-Newsletter, Quotation Of The Day, 27.1.09)

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Von Menschen und Zombies

Dienstag, 11. November 2008 11:33

Anlässlich des deutlich eingebrochenen Konsums wird ein Einzelhandels-Analyst im NYTimes-Newsletter vom 7.11.2008 wie folgt zitiert (Im „Zitat des Tages“):

You walk the mall and consumers look like zombies. They’re there in person, but not in spirit.„
JOHN MORRIS, a retailing analyst with Wachovia.

Interessant, dass Menschen, die nichts mehr kaufen, wie Zombies aussehen…

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Anstattsinn — Ein gut gelaunter Atheist im Interview

Montag, 10. November 2008 17:29

Die SZ Wissen hat ein Interview mit dem Naturphilosophen Bernulf Kanitscheider, der einem Sinn des Lebens entschieden abschwört und an der griechischen Philosophie orientiert einen gemäßigten Hedonismus die richtige Antwort auf die Frage unserer Existenz findet. Einige Missverständnisse werden dabei schön formuliert ausgeräumt (deshalb verdient dieser Beitrag auch trotz seiner Länge den Tag „Einfach gesagt“). Trotzdem bleibt bei mir ein gewisses schales Gefühl zurück. Geht die Suche doch weiter?

SZ Wissen: Also noch mal die Frage: Warum also sitzen Sie hier so gut gelaunt?

[…]

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Studentisches Augenlicht

Montag, 10. November 2008 17:12

Abgesehen davon, dass das viele Lesen an sich wohl nicht das beste ist, sind die Augen von Studenten noch einer Gefährdung ausgesetzt: Beim Kopieren von Büchern kann man (oder will aus Zeitgründen) den Deckel oft nicht schließen und beobachtet gelangweilt, wie der giftgrüne Lichtstrahl neben dem Buch hervorblitzt. Kein Wunder, dass der unterbeschäftigte Geist anfängt, sich zu wundern ob das wohl den Augen schadet. Viele Studenten sind überzeugt, dass man da besser nicht hinschauen sollte, und unternehmen verschiedene, teilweise lustige Gegenmaßnahmen. Wie eine Süddeutsche-Wissen Leserfrage aufzeigt aber zu unrecht — das Licht sieht gefährlich aus, ist es aber natürlich nicht:

Macht es wirklich blind, wenn man in den Lichtstrahl eines Kopierers guckt?
 
Das Gerücht ist alt, aber die Antwort lautet: nein. Kopiergeräte arbeiten mit Xenonlampen. Deren Lichtintensität beträgt bei einem hochwertigen Kopierer 400 Lux, die von normaler Zimmerbeleuchtung dagegen 750 Lux. Obwohl eine Tierversuchsstudie gezeigt hat, dass bei sehr langer und permanenter Bestrahlung bereits ab 400 Lux Schädigungen der Netzhaut auftreten können, schadet der normale Gebrauch eines Kopiergeräts weder der Horn– noch der Netzhaut. Das Gleiche gilt übrigens für die im Handel üblichen Scannerkassen.

Chris P. Lohmann, Mathias Maier, Klinik für Augenheilkunde rechts der Isar der Technischen Universität München

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Das dicke rote Buch

Mittwoch, 15. Oktober 2008 7:31

Ich hatte einige Male das dicke rote Buch erwähnt, das mich hier aus Stanford gleich nochmal in eine ganz andere Welt entführt hat. Nachdem es jetzt schon eine ganze Weile ausgelesen neben dem Bett liegt und immer noch schöne Erinnerungen und interessante Gedanken nachklingen ist es höchste Zeit, ein paar Details preiszugeben. Soviel jedoch vorweg: Es handelt sich um einer der besten Bücher, die ich je gelesen habe, und das will was heißen :-) Und es hat ein wunderschönes Cover…

The Hakawati“ von Rabih Alameddine, ein libanesisch-amerikanischer Autor (und anscheinend auch Maler). Ich wurde über einen NYTimes-Artikel zuerst aufmerksam und war neugierig auf ein Buch, das einer alten arabischen Tradition folgend viele kleine Geschichten in eine große Rahmenerzählung packt — man denkt gleich an Tausendundeine Nacht. Außerdem bin ich schon eine Weile immer hellhörig, wenn ich an zeitgenössische Berichte vom Leben in muslimischen Ländern herankomme.

Was ich beim Lesen erlebe ist im Wesentlichen: Fesselnde Unterhaltung, viel subtiles zwischenmenschliches Geschehen, einige kulturvergleichende Einsichten. Und eine beinahe philosophische Auseinandersetzung mit dem Thema „Erzählen“ an sich. Und beinahe heißt hier: Das Thema wird nur am Rande abstrakt behandelt. Zu Beginn der Kapitel finden sich Zitate, die dann nachklingen und einen Rahmen schaffen, der dazu einlädt die beim Lesen erlebten Gefühle zu reflektieren. Das geht vom Anfang, einer herausfordernden Behauptung für Psychologen, die daran gewöhnt sind an die Grenzen der verbalen Mitteilung zu stoßen:

[…]

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Mehr Schlafen

Donnerstag, 2. Oktober 2008 1:21

Ein sehr schöner Aspekt des Lebens hier in „Magic“ sind die gemeinsamen Abendessen, und besonders die buntgemischten Gäste, die oft auftauchen. Alternativ gesinnte Reisende aus aller Welt, aber auch ideologisch weit entfernte Menschen wie ein ehemaliger Pharma-Forscher, der jetzt in einer Venture Capital-Firma ist, teilen sich spärlich gewürzte Bio-Wochenmarkt-Abfälle.

Vor einer Weile hatte ich ein spannendes Gespräch mit einer Biologin und Psychologin aus Stanford, die dabei ist sich mit einer Schlaf-Beratungsfirma selbständig zu machen. Anscheinend erzielt sie erstaunliche Resultate mit Sportlern, indem sie ihren Schlaf optimiert. Und dabei ist das Optimieren gar keine so komplizierte Sache. Der erste und wichtigste Punkt ist: mehr schlafen. Von meiner fürsorglichen Mutter ohnehin regelmäßig ermahnt, das Schlafen nicht zu vergessen, hat mich das so schnell nicht mehr losgelassen. Nicht nur behauptet sie, dass ein normaler Mensch um wirklich gut zu funktionieren ca. 9,5 Stunden Schlaf braucht. Sie sagt auch, dass wir alle mit einem dicken Schlafdefizit herumlaufen, das man sich wirklich wie ein Minus auf dem Konto vorstellen muss, und das Monate braucht um abgebaut zu werden. Dazu lässt sie die von ihr gecoachten Sportler mindestens 10, besser 12 Stunden pro Nacht schlafen. Der Effekt ist eine kontinuierliche Verbesserung in vielen körperlichen und geistigen Leistungsmaßen, bis irgendwann ein neues Plateau erreicht ist.

Ein NYTimes-Artikel hat mich jetzt nochmal mit dem Thema in Berührung gebracht. Zunächst wird eine Beobachtung bestätigt, die ich selbst gemacht habe: Die Schlaffeindlichkeit, die vermutlich tatsächlich alle industrialisierten Kulturen gemeinsam haben, ist hier in Amerika und besonders unter den „High Performern“ in Wirtschaft und Wissenschaft noch mal einen Tick schärfer:

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Leben in der Uni-Karriere

Samstag, 27. September 2008 7:29

In den Rängen einer wissenschaftlichen Karriere aufzusteigen ist hart. Man verdient wenig, arbeitet viel, opfert seine Freizeit für Projekte, die wenig mit dem Herzensthema zu tun haben, weswegen man eigentlich in der Wissenschaft arbeiten wollte, und weiß nie, was das nächste Jahr bringen mag. Abgesehen davon hat man ständig irgendwelche administrativen und bürokratischen Widrigkeiten am Hals. Wie so oft ist eine Ausflucht aus widrigen Umständen in Satire, Witz und Humor zu finden.

Die Webseite Ph.D. Comics beweist durch die Qualität und Pointierheit derselben, dass sich in diesem Bereich aus unerfindlichen Gründen doch intelligente Menschen tummeln…

Hier ein längerer Comic, der bis auf den promotionsspezifischen Teil sehr genau meine Visumsbewerbung beschreibt:

[…]

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