Beiträge vom April, 2009

Die menschliche Seite des Gefangenendilemmas

Donnerstag, 9. April 2009 20:46

Auf dem interessanten Wirtschaftsblog des Harvard-Professors Greg Mankiw (warum bloggen unsere Profs eigentlich nicht?!) fand ich den Hinweis auf ein Youtube-Video einer Spielshow, die im Grunde das bekannte Gefangenendilemma umsetzt. Und wie ich finde gleichzeitig sehr anschaulich zeigt, wie sehr kulturelle und emotionale Faktoren das „rationale“ Handeln der Beteiligten überformt. Hier ist das Video:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Wissenschaft im Alltag — Schuhebinden

Donnerstag, 9. April 2009 20:26

Ein Internetvideo der Woche auf sueddeutsche.de klingt lächerlich, aber es wird Dein Leben verändern — mindestens meines: Richtiges Schuhebinden. Als chronischer Zu-Spät-Aus-Dem-Haus-Geher kann ich gut gebrauchen, dass das fantastisch schnell geht. Außerdem bin ich schon immer ein Freund von Eleganz im Alltag.

Wer die Optimierung des Alltags noch weiter treiben will findet auf der Homepage des Erfinders auch Überlegungen zum Schnüren der Schuhe. Etwa mit seitlichem Knoten fürs Radfahren. Darauf habe ich auch schon immer gewartet. Ich meine es ernst!

Nennenswert ist auch der extra-sichere Knoten

Hier ist das Video:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Woher kommt unser Geld?

Dienstag, 7. April 2009 21:19

Die Zeit ist ideal, um über die Weltwirtschaft, den Kapitalismus und das Wesen des Geldes nachzudenken. Da trifft es sich gut, dass mir ein vergilbter und zerfetzter Artikel aus der Zeit in die Hände fiel, der einige Zeit bei uns in der WG im „Ort der Bildung“ hing und glücklicherweise auch online frisch wie am ersten Tag zu lesen ist: Verdammt zum Wachsen (DIE ZEIT 18.11.2004 Nr.48)

Im Folgenden trage ich aus meiner Perspektive die zentralen Thesen des Artikels zusammen, den ich im Original interessant, aber etwas konfus finde, gefolgt von einigen eigenen Überlegungen dazu.

Die erste Grundthese ist, dass der Kapitalismus Wachstum braucht, um weiter zu bestehen. Das liege am Wesen des Geldes, das eigentlich Kredit sei. Kredit nimmt aber nur jemand auf, der überzeugt ist, ihn einschließlich Zinsen zurückzahlen zu können. Das heißt: erfolgreich investieren – mit anderen Worten: Wachstum erzeugen.

Drittens, jedem Geldvermögen steht eine Schuld gegenüber. Wenn ein Mensch sparen will, also Geldvermögen aufbauen, braucht er notwendigerweise einen anderen, der sich verschulden möchte. In einer geschlossenen Volkswirtschaft, in der es keinen Kontakt zum Ausland gibt, oder in der Weltwirtschaft als Ganzes ist die Differenz zwischen Geldvermögen und Schulden immer gleich null. Viertens, Geld entsteht aus Kredit, ja, es ist nichts anderes als Kredit.

Die zweite interessante These ist, dass dieses System zusammenbricht, wenn die Symmetrie zwischen den Kreditaufnehmern und Kreditgebern verloren geht. Das passiert vor allem, wenn mehr Akteure sparen wollen:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor: