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Das komplexe Innenleben der Pflanzen

Freitag, 25. Dezember 2009 1:34

Ein NYTimes-Science-Artikel mit dem reißerischen Titel „Sorry, Vegans: Brussels Sprouts Like to Live, Too“ hat naturgemäß meine Neugier geweckt. Darin finde ich zum Glück über die Einleitung hinaus keinen ernsthaften Versuch, das Essen von Pflanzen moralisch auf eine Stufe mit dem Essen von Tier(produkt)en zu stellen. Statt dessen ein kleiner Streifzug durch die vielseitigen Möglichkeiten von Pflanzen, mit ihrer Umwelt zu interagieren, welche die neue Forschung enthüllt.

Es gibt ausgefeilte Immunreaktionen bis hin zu Lockstoffen, die die Fressfeinde der eigenen Fressfeinde herbeilocken. Es gibt freundliche und feindselige Interaktion mit anderen Pflanzen der Umgebung, eigener und anderer Spezies. Und alles passiert sehr schnell — was bei Pflanzen heißt: teilweise in unter einer halben Stunde. Faszinierend.

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Nobelpreis für NeuerPlan

Sonntag, 15. November 2009 0:57

So ähnlich fühlt es sich an, mal wieder über Mankiws Blog auf einen interessanten Artikel zur Ökonomie zu stoßen — Michel Spence, selbst Nobelpreisträger und Ökonom, fasst im Forbes Magazin die Arbeiten und Erkenntnisse der diesjährigen Nobelpreisträger, Elinor Ostrom und Oliver Williamson, zusammen.

Im Kern klingt das nach einem unbefangenen Blick auf das, was Märkte können, und was sie nicht können. Und beschäftigt sich anschließend ausführlich mit der Frage, welche Alternativen wir haben, und wo die sich bewähren. Viele Fragen, mit denen ich mich schon beschäftigt habe, werden angesprochen:

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Minus 25 Prozent Kalorien für ein langes und gesundes Leben?

Mittwoch, 14. Oktober 2009 0:04

Das NYTimes-Magazin berichtet ausführlich von einer zweijährigen Studie, die den Effekt einer 25%igen Kalorienreduktion in normalgewichtigen Menschen untersucht. Studien an Ratten hatten schon lange den faszinierenden Befund ergeben, dass reduzierte Kalorienzufuhr das Leben deutlich verlängern könnte, wobei die Übertragbarkeit auf Menschen fraglich war.

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CERN und das zeitreisende Higgs Boson

Dienstag, 13. Oktober 2009 22:35

Die NYTimes berichtet von zwei Physikern, die eine der haarsträubendsten Theorien über den Teilchenbeschleuniger CERN und ähnliche Projekte aufgestellt haben, die nach dem Higgs Boson suchen (und das heißt: haarsträubender noch als die Befürchtung, ein schwarzes Loch könnte entstehen und die gesamte Erde verschlingen): Das Partikel sei der Natur (oder Gott, oder wem immer), so verhasst, dass seine Entstehung durch die Zeit zurückwirken würde und seine Entstehung verhindern. In anderen Worten:

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Akupunktur — die wundersamen Wege des Placebo-Effekts

Donnerstag, 8. Oktober 2009 18:08

Ein Süddeutsche-Wissen Artikel berichte von einer Neuro-Imaging-Studie, die Akupunktur ein Stück weit rehabilitiert und der Placebo-Forschung einen interessanten Impuls gibt. Die Studie bestätigt zwar, dass Akupunktur an den traditionellen Punkten und woanders gesetzt ähnlich gut Schmerzen lindern, allerdings über unterschiedliche Gehirnmechanismen vermittelt. Leider liefert der Artikel keine Details, aber mir scheint doch eine neue Perspektive auf die „nur psychologischen“ Heilkräfte in unserem Körper eröffnet.

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Schuld und Sühne — Weg in die Anpassung

Mittwoch, 26. August 2009 0:14

Die NYTimes berichtet in einem Science-Artikel über Forschung zur Rolle von Schuld in der Sozialisation. Anscheinend ist Schuld zusammen mit Selbstkontrolle eine entscheidende Zutat, um uns das Zusammenleben in engen Gruppen zu ermöglichen. Und die beiden Mechanismen ergänzen sich, können sich teilweise ersetzen. Haarig wird es nur, wenn jemand weder Selbstkontrolle ausüben noch Schuld empfinden kann …

Eine wichtige Unterscheidung ist dabei zwischen Scham und Schuld zu treffen — erstere (laut den Wissenschaftlern das Gefühl, aufgrund schlechten Verhaltens ein schlechter Mensch zu sein) ist verständlicherweise destruktiv, letztere (stärker mit der Handlung als der Person assoziiert) hilft, unser Verhalten in sozialer Weise zu lenken.

Hier ein paar Details des spannenden Experiments mit Kindern, und Ratschläge zur Erziehung:

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Fettes Essen und langsames Denken

Montag, 17. August 2009 23:48

Fett in der Nahrung ist traditionell verschrieen, wenn es um körperliche Fitness, Gesundheit und Aussehen geht. Bezüglich unserer mentalen Eigenschaften denkt man sich entweder nichts, oder vermutet sogar einen positiven Effekt — schließlich ist Fett ein essenzieller Bestandteil der Nervenbahnen. Man hört sogar das populär-evolutionistische Argument, dass unser hochentwickeltes Gehirn nur durch die fettreiche (tierische) Ernährung unserer jüngeren Vorfahren möglich geworden sei. In der NYTimes berichtete Studien zeigen nun schockierende und schnelle negative Effekte von fettreicher Ernährung auf mentale Prozesse:

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Geht die Schere zu? — das Verhältnis von Reichtum und Wachstum

Dienstag, 11. August 2009 22:35

Mit herzlichem Dank an meine Schwester und ihr Interesse am Studium (VWL) hier zwei interessante Grafiken, die das Verhältnis von bestehender Wirtschaftskraft (BIP) eines Landes und Wirtschaftswachstum des Landes abbilden:

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Gesundheitsversorgung in USA und Europa — PSA-Screening

Dienstag, 11. August 2009 11:38

Im Prozess der Neugestaltung des amerikanischen Gesundheitswesens durch Obama stellt sich natürlich die Frage, inwiefern die europäischen Systeme als Vorbild dienen können. Ein Blog-Artikel vom Ökonomen Greg Mankiw äußert sich dazu skeptisch, am Beispiel von PSA-Screenings gegen Prostata-Krebs, die in den USA viel weiter verbreitet sind. Aber er verpasst meiner Meinung nach einen wichtigen Teil des Bildes:

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Kindesmissbrauch und Homosexualität

Montag, 10. August 2009 23:58

Mein Praktikum konfrontiert mich mit einer Menge Menschen, die Opfer von sexuellem Missbrauch sind. Manche davon sind schwul oder lesbisch, und von denen sorgen sich viele, ob ihre sexuelle Orientierung durch den Missbrauch geprägt wurde. Vor dem Hintergrund verschiedener psychologischer Theorien, insbesondere aus der tiefenpsychologischen Richtung (die einzige, die sich intensiv mit Sexualität beschäftigt), lassen sich durchaus Verbindungen konstruieren. Aber natürlich wäre es für die Betroffenen sehr schwierig, wenn ein so zentraler Teil ihrer Identität auf den Missbrauch zurückzuführen wäre. Die Suche nach wissenschaftlichen Daten dazu war nicht einfach, aber die Antwort scheint beruhigend auszufallen: Missbrauchserfahrungen traumatisieren zwar, und können zu einer Menge Problemen im Umfeld von Sexualität führen. Die sexuelle Orientierung beeinflussen sie nicht (was auch ein weiteres Mal bekräftigt, dass Homosexualität kein „Problem“ ist).

Hier ein paar interessante Stellen aus einem guten Artikel:

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