Tag-Archiv für » Literatur «

Welt der Worte

Mittwoch, 14. Februar 2007 16:10

Es gibt mit tagcrowd.com eine Internetseite, auf der man kostenlos eine sogenannte „Tag Cloud“ eines eigenen Textes erzeugen kann — eine visuelle Darstellung der häufigsten Wörter. Ist echt interessant zu sehen, was zentrale Begriffe eigener oder fremder Texte sind.

Tipp: In der Blacklist sollte man „German Common Words“ auswählen, sonst wird es langweilig :-)

Thema: Allgemein | Kommentare (1) | Autor:

Blaise Pascal und der Glaube – Du musst nicht, aber es ist deine einzige Chance

Sonntag, 4. Februar 2007 13:55

Schon vor einiger Zeit war ich in der „Philosophischen Hintertreppe“ ein wenig verwirrt, als ich von Blaise Pascal gelesen hatte: Großer Skeptiker, Mathematiker, Genie, der sich in seinen späten Jahren ganz entschieden in den Glauben geworfen hat. Was mir damals völlig unverständlich war, wird ein wenig klarer durch eine Anekdote, die die ZEIT berichtet:

Das Mathematik– und Physikgenie Blaise Pascal, das im 17. Jahrhundert lebte, wettete mit einem Freund, ob es Gott gebe oder nicht. Der Freund wettete, es gebe keinen: »Was bekomme ich, wenn ich gewinne«, fragte er. »Nichts«, antwortete Pascal, »du magst dann zwar Recht haben, aber du hast trotzdem verloren. Und ich auch. Wenn es keinen Gott gibt, ist das Leben sinnlos und leer.« – »Und wenn du gewinnst?«, fragte der Freund. »Dann haben wir beide gewonnen«, sagte Pascal. Das, meinte der Freund, beantworte aber nicht die Frage nach der Existenz Gottes. »Stimmt«, sagte Pascal, »aber es macht klar, dass du dich entscheiden musst und dass die Entscheidung für dein Leben Folgen hat: Du musst zwischen zwei Antworten wählen, die mit gleicher Wahrscheinlichkeit richtig sind: Die eine Antwort hat gute Folgen, die andere schreckliche. Wie kannst du da zögern?« Der Freund fragte: »Und wenn ich mich irre?«– »Macht nichts«, versetzte Pascal, »dann hast du eine schöne Illusion gehabt. Andernfalls hättest du das Nichts gewählt. Das macht nicht glücklich.« Der Freund fragte: »Ich muss also an Gott glauben?«– »Du musst nicht«, antwortete Pascal, »aber es ist deine einzige Chance.«

ZEIT online — Leben — GOTT ODER NICHT GOTT? : Ich glaube

Thema: Allgemein | Kommentare (4) | Autor:

Ein schönes Zitat am Abend – Religion pragmatisch gedacht

Freitag, 19. Januar 2007 1:07

Wie liebe ich es, Dinge von der einfachen Seite anzusehen. Heinrich Heine ist dafür ein Spezialist, und das hier müssen so etwas wie seine letzten Worte gewesen sein:

Dieu me pardonnera, c’est son métier.

Letzte Worte auf dem Totenbett. Quelle: Alfred Meißner: „Heinrich Heine. Erinnerungen“ (1856), Kapitel 5, zit. nach Heinrich Heine − Wikiquote

Auf deutsch:

Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf.

Thema: Allgemein | Kommentare deaktiviert | Autor:

Tolle Bücher: Viktor Frankl

Donnerstag, 18. Januar 2007 2:22

Irgendwie passend zum letzten Eintrag, weil auch das eine sehr existenzielle Dimension hat: Ich bin vor kurzem auf Viktor Frankl gestoßen und total hingerissen. Habe mir gleich drei Bücher von ihm gekauft! Er hat die Logotherapie begründet, die davon ausgeht, dass psychische Krankheit letztlich auf Mangel an Sinn zurückzuführen ist. Auf ein Scheitern des Kranken also, seinem Leben einen Sinn zu geben. Besonders eindrücklich ist das, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Frankl Auschwitz er– und überlebt hat…

Jedenfalls finde ich eine Menge wertvolle Anregungen für die Phase der Orientierung (und Orientierungslosigkeit) in der ich gerade bin. Zum Beispiel:

Müssen wir doch prüfen, ob es überhaupt erlaubt sei, nach dem Sinn des Ganzen zu fragen, ob also diese Frage selbst sinnvoll sei. Eigentlich können wir nämlich jeweils nur nach dem Sinn eines Teilgeschehens fragen, nicht nach dem „Zweck“ des Weltgeschehens. Die Zweckkategorie ist insofern transzendent, als der Zweck jeweils außerhalb dessen liegt, das ihn „hat“. Wir könnten daher den Sinn des Weltganzen höchstens in der Form eines sogenannten Grenzbegriffes fassen.

So einfach kann es sein. Im Begriff des Zweckes, des „Sinns“ selbst liegt der Verweis nach außen. Wenn man da nicht hin will braucht, darf man nicht fragen. Bleibt die Frage: Was kann man dann machen? Oder: Wenn man doch nach außen will, wo genau will man hin?

Hier noch eine Spur:

der Glaube ist nicht ein Denken, vermindert um die Realität des Gedachten, sondern ein Denken, vermehrt um die Existentialität des Denkenden.

Spannende Zeiten diese…

Thema: Allgemein | Kommentare deaktiviert | Autor:

Nachholen: Italien-Blog

Sonntag, 31. Dezember 2006 18:13

Wen ich damals (so lange ist es ja noch gar nicht her!) vergaß, zu meinem Blog aus Padova einzuladen, oder vielleicht noch gar nicht kannte, kann diesem Link folgen und ein bisschen in meiner Vergangenheit stöbern: Italien-Blog. Da ich mich technisch damals noch im Mittelalter befunden habe und keine Kommentarfunktion verfügbar war könnt ihr mir gerne hier noch die eine oder andere Bemerkung hinterlassen.

Um ein wenig auf die Fährte zu führen hier ein paar Bilder, die ich bisher noch nicht im Netz hatte:

[…]

Thema: Allgemein | Kommentare deaktiviert | Autor:

Heute entdeckt: Was wichtig ist

Donnerstag, 21. Dezember 2006 23:05

Über das StudiVZ (wer noch nicht dabei ist: Mitmachen, hat seine Schwächen und Fehler, ist aber ein tolles Konzept!) bin ich heute auf folgenden Text gestoßen, dort auf deutsch aber viel schöner im englischen Original:

The Invitation

It doesn’t interest me what you do for a living.
I want to know what you ache for
and if you dare to dream of meeting your heart’s longing.
[…]

Thema: Allgemein | Kommentare (2) | Autor: