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Ein Beitrag über das Nichts: Viren für Mac

Donnerstag, 8. November 2007 22:11

Ich möchte dieses Blog nicht zum Platz für Technik-Debatten werden lassen, und noch weniger für Mac-Propaganda. Aber ein roter Faden hier soll ja sein: Themen, die viel diskutiert werden und nie beigelegt. Normalerweise versuche ich das durch Fakten zu tun (siehe etwa „Effekte der Massentierhaltung auf Klima und Umwelt“).

Beim Thema „Viren für Mac“ geht das aber nicht – man kann die Hacker schlecht fragen, warum sie keine Mac-Viren schreiben. Vielleicht kann ich dennoch zur Klärung der Frage beitragen. Als Anlass sowie als Quelle von Argumenten nehme ich den von mir sehr geschätzten Technik-Kolumnisten der NYTimes, David Pogue.

Die Grundpositionen sind zum einen „Mac ist so sicher, es ist unmöglich (oder extrem schwierig) Viren für Mac zu schreiben“, zum anderen „Es gibt einfach so wenige Macs, dass es sich nicht lohnt Viren für Mac zu schreiben“.

Diese Frage stellt sich David Pogue so, gefolgt von zwei Antworten seiner Leser:

How come there are still no viruses for Mac OS X? If it has 6 percent of the market, shouldn’t it have 6 percent of the viruses?

–„It’s not that writing an Apple virus is particularly hard. It’s that writing a Windows virus is so easy. The holes are known, as are the methods of delivering payloads through them. “200,000 viruses a year” number is mostly just variations on exploiting the 5 ports that Microsoft left open in Windows XP by default.

In comparison, writing a Mac virus would require real work on the part of the hackers. This eliminates the Script Kiddies.“

–„The lack of viruses on a Mac isn’t because of a small market; creating a working virus on a Mac would be a major feat. Any virus maker would get instant recognition and accolades from his or her peers.

Rather, it’s that Mac OS X is from a Unix heritage, and Unix has been designed to safely share resources amongst a number of users.“

Für die „Wenig-Macs“ These sprach aus meiner Sicht lange, dass der Marktanteil ja nicht nur Einfluss auf die erreichbaren Computer hat, sondern auch auf die Verbreitungsmöglichkeiten, d.h. ein kleiner Marktanteil schützt überproportional. Und wenn man Virenprogrammierer als ökonomisch motiviert sieht (was sicherlich viele sind) erklärt das viel.

Allerdings finde ich das Argument der psychologischen Motivation, das in der zweiten Antwort angesprochen wird sehr gewichtig. Die angebliche Unverwundbarkeit des Mac müsste für Hacker eine Motivation darstellen, die das ökonomische Desinteresse mehr als aufwiegt. Und somit bleibt als Erklärung eigentlich wirklich nur die extrem sichere Architektur des Systems.

Da muss man nicht mal die Verschwörungstheorie-These bemühen, dass wenn es möglich wäre Microsoft schon längst einen Mac-Virus in Umlauf gebracht hätte – was ich im übrigen auch gar nicht so abwegig finde, vor dem Hintergrund wie massiv Apple gegen Windows mit dem Virenargument wirbt.

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Noch noch mehr Bücher digital

Dienstag, 23. Oktober 2007 12:07

Und nicht nur Bücher. Das Thema, einmal angebissen, lässt mich kaum noch los. Nicht nur NGO’s und Unternehmen arbeiten daran, kulturelle Güter aus der Prä-Internet-Ära online verfügbar zu machen, auch auf staatlicher, europäischer und UN-Ebene läuft eine ganze Menge. Eine knappere Zusammenfassung als die NY-Times (Library of Congress Advances 2 Digital Projects Abroad) schaffe ich nicht:

The World Digital Library is proceeding as European libraries develop their own digital collections. The European Digital Library will release its prototype next year, and is a response to Google’s efforts to digitize libraries in the United States and Britain.

The French National Library has already developed a test project, Europeana, for the European library and is in the process of digitizing 300,000 books. Bruno Racine, the president of the French library, said there was no competition between that project and the World Digital Library.

Interessant noch, dass das World Library Projekt vor zwei Jahren mit einer dicken Spende von Google und technischer Unterstützung von Apple gestartet ist.

Und ein einfacher Einstieg, heute schon eine Menge alte Bücher zu finden ist das internet Archive.

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Digitale Bücher

Dienstag, 23. Oktober 2007 11:43

Dass Google (und natürlich auch Microsoft) versuchen, Bücher zu digitalisieren und damit jedem im Internet einfach verfügbar zu machen ist toll. Dass jemand mit der Open Content Alliance auf die Idee kommt, das auf Non-Profit-Basis zu machen, ist toller. Und das es einige Bibliotheken gibt, die das bevorzugen, finde ich richtig stark.

Die NYTimes (Libraries Shun Deals to Place Books on Web, 22.10.2007) schreibt:

But the resistance from some libraries, like the Boston Public Library and the Smithsonian Institution, suggests that many in the academic and nonprofit world are intent on pursuing a vision of the Web as a global repository of knowledge that is free of business interests or restrictions.

Es lebe der Idealismus!

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Jazz… Hhmmm… (äh, Take Five)

Freitag, 7. September 2007 22:16

Das hier ist ein YouTube-Tipp und das Lied des Tages in einem. Außerdem könnte ich damit eine Serie „Angenehme Dinge“ eröffnen. Diese Serie zu erklären bedarf bald eines neuen Eintrages, nur soviel: Es hat was mit dem Studium zu tun, deshalb kann ich erst mehr dazu schreiben wenn ich ein lustiges Papier wieder in der Hand habe. Das Tag zur Serie heißt jedenfalls schöner: „La vita è bella“;-)

Ich möchte hier vorstellen: Take Five, gespielt vom Dave Brubeck Quartet. Mal wieder also ein Klassiker neu gehört und angeschaut. Genau, hier findet es sich auf Youtube.

Ein besonderes Vergnügen ist Joe Morello am Schlagzeug. Wunderbar, mit welcher Ruhe er die abgefahrenen Rhythmen hervorzaubert. Außerdem finde ich die Kleidung toll, und das Understatement des Saxophonisten. Vier Minuten Video, die die Zeit vielfach wert sind!

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Neues Windows

Dienstag, 4. September 2007 15:32

Meine Mutter hat sich einen neuen Laptop gekauft. Wir haben uns vorher beraten und auch ich war am Ende dafür, lieber einen „normalen“ Windows-Computer zu kaufen, nachdem auf den Computern in der Schule ja Windows drauf ist, sie manchmal auch mit Schülern im Computerraum arbeiten muss, im neuen Schuljahr sogar Computer-Einführungsstunden mit den „Kleinen“ gibt.

Also, der brandneue Acer. Sieht ganz hübsch aus, wenn man Grau-Anthrazit als Farbe mag. Und das neue Vista kommt in einem netten Bunt daher. Das ist auch ungefähr das einzig nette, was ich über die Erfahrung, das System einzurichten, sagen kann…

Vor der ersten Benutzung steht ein schreckliches Geklicke, und der Computer ackert als hätte er schon Jahre auf dem Buckel. Was muss der eigentlich noch machen, wenn das Betriebsystem doch eigentlich schon installiert ist?

Dann die erste Meldung, die nach der Installation aufpoppt: „Ihr System hat mehrere Sicherheitsrisiken“ — nur für den Fall, dass ich das noch nicht gewusst hätte;-)

Dann kommen 27 Updates. Dann muss ich mich mit der Trial-Software rumschlagen.

In der Wartezeit (und ärgerlicherweise unterbrochen durch regelmäßig nötige Neustarts nach der Installation oder Deinstallation von Programmen) wollte ich mir ein paar „Get a Mac“-Werbefilme anschauen, um mich zu beruhigen. Und muss feststellen, dass Microsoft klugerweise darauf verzichtet hat, Quicktime-Filme standardmäßg abspielen zu können. Die wissen warum :-)

Es gibt ein paar, die meine Erfahrungen der letzten Stunden so genau abbilden, dass ich sie hier verlinken muss. Schön der Reihe nach:

  1. Out of the Box
  2. Stuffed
  3. Willst Du wirklich?

Ah, jetzt geht es mir besser :-)

Die nächste Sache sind natürlich die Versionsunterschiede. Wir haben jetzt ja Vista, in der Schule ist noch XP drauf, das heißt schon wieder komplett anderes Layout und Benutzerführung. Machen wir jetzt das alte Office drauf oder das neue? Überhaupt, warum wird in den Schulen immer noch Microsoft Office verwendet und damit Schüler, Eltern und Lehrer in die teure Anschaffung einer Software gedrängt, die bestenfalls ähnlich gut ist wie z.B. das kostenlose OpenOffice (für Windows, Linux oder Mac, für Mac auch das darauf basierende NeoOffice). Und meiner Meinung nach deutlich schlechter als das sehr günstige SoftMaker Office, das ich hier Windows– und Linux-Nutzern wärmstens ans Herz legen möchte. 30-Tage-Testversion einfach mal ausprobieren!

Aber nochmal zurück zu den Versionsunterschieden: Ob es vor dem Hintergrund nicht klüger gewesen wäre, die Unterschiede zwischen Mac und Windows in Kauf zu nehmen und zu Hause ein stabiles, virensicheres System zu haben? Wir werden sehen…

Mehr Spaß hätte man jedenfalls mit dem Mac. Hierzu noch ein letztes, mein Lieblingsvideo von der Apple-Seite. Ich hoffe übrigens, dass es von denen so augenzwinkernd gemeint ist wie ich es verstehe…;-)

Homemovie – Better Results

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Boogie Woogie, und mal wieder das Internet toll finden …

Dienstag, 28. August 2007 15:55

Habe heute Riesenlust auf Boogie-Woogie bekommen, und dann mit ein paar Filmen in Youtube weiter angeheizt, zum Beispiel diesem hier:

Und dann bietet Youtube zum Glück auch Material, um von Schauen zum Machen zu schreiten, etwa mit einer Serie von Boogie-Lektionen für Klavier, die erste findet sich hier: http://youtube.com/watch?v=XdQDvlqDqJM

Yuhu, es lebe das Internet-Zeitalter, und es leben die Sommerferien :-)

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Schnickschnack: Get a Mac

Sonntag, 15. Juli 2007 18:03

Immer wieder lohnt es sich, die lustigen Werbefilmchen von Apple anzuschauen. Manche sind zugegeben blöd, aber andere treffen Probleme von Windows so genau auf den Punkt, dass es richtig Spaß macht. Dazu gehört dieser cool präsentierte Spot über Sicherheitswarnungen in Vista: Security

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Große Dateien verschicken

Samstag, 23. Juni 2007 0:46

Der schon wegen der Schadenfreude von mir zitierte Artikel bietet im weiteren Verlauf interessante Tipps zum Versenden großer Dateien. Einen noch besseren Tipp hat allerdings ein Kommentator dort, den ich früher auch schon mal ausprobiert habe und allen ans Herz legen möchte, die in diese Not kommen (und das tut man erstaunlich oft):

yousendit.com hilft bis 100 Megabyte — kostenlos!

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Schöne deutsche Sprache

Samstag, 23. Juni 2007 0:17

Ich höre und lese immer mit Vergnügen, wenn in anderen Sprachen deutsche Wörter auftauchen. Irgendwie finde ich das ein Symbol für eine spannende philosophische Vergangenheit, und gleichzeitig Quelle für interessante interkulturelle Überlegungen. Was sagt es über die kulturelle Bedingtheit von menschlichen Erfahrungen, dass bestimmte Menschengruppen offensichtlich lange Zeit ohne Begriffe auskamen, die uns selbstverständlich sind? Und dass sie sie dann irgendwie und irgendwann doch nützlich fanden?

Konkret tauchte jetzt im Anfang des Technologie-Newsletters der NYTimes, geschrieben vom berühmten David Pogue, ein Wort auf, worauf ich nicht so stolz bin:

Readers seem to love it when they hear about tech “experts” like me getting trapped in technical hell. Seems to be a form of schadenfreude, that delicious German word meaning, “taking pleasure in other people’s misfortune.”

In any case, here’s a great one for all you schadenfreudians.

Finding a Hassle-Free Way to Send Files

Wie komisch dieses Konzept eigentlich ist macht mir erst die englische Definition klar, es hilft doch oft, die Dinge aus der Ferne zu betrachten:

pleasure derived by someone from another person’s misfortune.

ORIGIN German, from Schaden ‘harm’ + Freude ‘joy.’
(aus dem schönen „Oxford American Dictionaries“, das mein Mac kostenlos dabei hat… ;-) )

Hm. Was bleibt da noch zu sagen?

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Wie kostenlose Browser Geld verdienen

Freitag, 15. Juni 2007 9:58

… und zwar nicht wenig — anlässlich der Nachricht, dass Apple seinen Browser „Safari“ jetzt auch für Windows veröffentlicht hat Basti einen interessanten Post darüber geschrieben, wie kostenlose Browser für Einnahmen bei den Entwicklern sorgen.

Der Trick sind die unscheinbaren Suchfelder oben in der Ecke — für jede Suche, die darüber gestartet wird, erhalten die Programmierer einen Teil der Werbeeinnahmen beispielsweise von Google. Und das ist eine Menge :-) Damit soll etwa Mozilla, die Entwickler von Firefox, im Jahr 2005 50 Millionen Dollar verdient haben.

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