Schöne deutsche Sprache

Ich höre und lese immer mit Vergnügen, wenn in anderen Sprachen deutsche Wörter auftauchen. Irgendwie finde ich das ein Symbol für eine spannende philosophische Vergangenheit, und gleichzeitig Quelle für interessante interkulturelle Überlegungen. Was sagt es über die kulturelle Bedingtheit von menschlichen Erfahrungen, dass bestimmte Menschengruppen offensichtlich lange Zeit ohne Begriffe auskamen, die uns selbstverständlich sind? Und dass sie sie dann irgendwie und irgendwann doch nützlich fanden?

Konkret tauchte jetzt im Anfang des Technologie-Newsletters der NYTimes, geschrieben vom berühmten David Pogue, ein Wort auf, worauf ich nicht so stolz bin:

Readers seem to love it when they hear about tech “experts” like me getting trapped in technical hell. Seems to be a form of schadenfreude, that delicious German word meaning, “taking pleasure in other people’s misfortune.”

In any case, here’s a great one for all you schadenfreudians.

Finding a Hassle-Free Way to Send Files

Wie komisch dieses Konzept eigentlich ist macht mir erst die englische Definition klar, es hilft doch oft, die Dinge aus der Ferne zu betrachten:

pleasure derived by someone from another person’s misfortune.

ORIGIN German, from Schaden ‘harm’ + Freude ‘joy.’
(aus dem schönen „Oxford American Dictionaries“, das mein Mac kostenlos dabei hat… ;-) )

Hm. Was bleibt da noch zu sagen?

Autor:
Datum: Samstag, 23. Juni 2007 0:17
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Ein Kommentar

  1. 1

    ;-) krass! Tja, aber ob wir so stolz darauf sein können, so ein negatives Wort in fremde Sprachen zu exportieren?! Falls du generell deutsche Wörter sammelst, die in mehr oder weniger fernen Ländern benutzt werden hab ich hier noch ein schönes Beispiel für dich:in Norwegen gebrauchen die Leute das schöne, deutsche Wort „Vorspiel“ wenn sie meinen, dass sie sich zum Vorglühen treffen wollen. Fürchte, die haben da was falsch verstanden ;-)