Immer wieder spannend: Geld und die Wahlen

Ein wiederkehrendes Thema von mir, meiner Meinung nach von Ökonomen vernachlässigt, die über optimale Regulierung von Märkten nachdenken, aber die Rückwirkung der Märkte (bzw. ihrer großen Akteure) auf die Politik übersehen: Der Einfluss von Geld in demokratischen Wahlen.

Das Thema ist in den USA entweder größer als hier, oder wird dort offener diskutiert. Jedenfalls berichtet die NYTimes in einem spannenden Artikel, dass sich gerade den Republikanern nahestehende Gruppen massiv in den Wahlkampf einschalten. Das Tollste dabei ist, dass diese als unabhängige Organisationen sehr viel mehr Freiheit haben als die Parteien selbst. Ihr Schwerpunkt liegt oft auf Angriffskampagnen gegen die Kandidaten der Demokraten und, es wird immer besser, die Spender können anonym bleiben (und tun das in der Regel auch).

Macht schon Sinn, zu vermuten, dass ein Unternehmen kein Geld auf den Tisch legt ohne einen entsprechenden Vorteil dafür zu bekommen? Die Republikaner sehen das verständlicherweise anders:

Mr. Van Hollen sought to attach any Republican success on Election Day to the corporate benefactors backing the groups. “They are going to be very much indebted to these special interest groups that have come into these races,” he said.

In an e-mail, Representative Pete Sessions of Texas, the chairman of the National Republican Congressional Committee, accused Mr. Van Hollen of focusing on the anonymous donors as a way to “distract voters with scare tactics and side topics” rather than issues like jobs.

He added, “We appreciate the lawful work of any organization that is committed to working towards our goal of retiring Nancy Pelosi,” the House speaker.

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Datum: Dienstag, 26. Oktober 2010 12:38
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