Bewusstsein

Die ZEIT, ein Gespräch mit dem Philosophen Thomas Metzinger von der Uni Mainz. Thema ist die Suche nach der menschlichen Seele, seine Position neuro-naturwissenschaftlich-pragmatisch. Auf die Frage „können wir uns von der Evolution emanzipieren“ antwortet er auf herrliche Weise nicht. Völlig an der Frage vorbei bringt er zwei Dinge so schön auf den Punkt, dass er Anlass zur neuen Kategorie „Einfach gesagt“ gibt…

Was übrigens nicht heißt, dass ich in seinen Aussagen der Weisheit oder Wahrheit letzten Schluss sehen würde. Aber sie sind echt schön!

Unser bewusstes Selbstmodell hat einen räumlich kodierten Teil, das Körperbild, und einen „außersinnlichen“, das Denken. Darum sind wir intuitive Dualisten. (DIE ZEIT Nr. 34, 16.08.2007)

Jetzt wissen wir also, wie diese Idee in die Welt kam :-) toll.

Zweitens beherrscht uns ein tief in unser Selbstmodell eingebrannter biologischer Imperativ: Du darfst nicht sterben, du musst überleben. Und drittens haben wir bewusste Gedanken, und der präfrontale Kortex, unser kognitives Selbstmodell, sagt uns: Der größte anzunehmende Unfall, der wird kommen, auch für dich. Das ist der existenzielle Riss im Selbstmodell. (ebenda)

Aua. Den Riss kann man fühlen… Wundervoll.

An der Stelle übrigens mal ein großes Lob für DIE ZEIT, deren Artikel ich gerne auf Papier lese, aber alle im Internet finde um sie hier zu verlinken!

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Datum: Donnerstag, 30. August 2007 1:24
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