Freitag, 24. September 2010 18:04
Der gröbste Prüfungsstress ist vorbei, und ich vergnüge mich mit meinen virtuellen Zeitungsstapeln. Gut, dass die nicht verstauben können …
Ein NYTimes Op-Ed vom März beschäftigt sich mit Antibiotika-resistenten Bakterienstämmen. Zum einen ist das mal wieder eine Gesundheitsbedrohung, die all die gehypten Erreger in den Schatten stellt — z.B. sterben anscheinend jährlich 18.000 Amerikaner an MRSA, mehr als an AIDS.
Zur Entstehung des Problems tragen Ärzte bei, die zu leichtfertig Antibiotika verschreiben. Aber vor allem die Massentierhaltung:
A study by the Union of Concerned Scientists found that in the United States, 70 percent of antibiotics are used to feed healthy livestock, with 14 percent more used to treat sick livestock. Only about 16 percent are used to treat humans and their pets, the study found.
Die resistenten Erreger an Tieren stehen in regem Gentausch mit für Menschen gefährlichen Mikroben. Es wäre natürlich möglich, mindestens der präventiven Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung politisch einen Riegel vorzuschieben. Ein entsprechender Vorstoß in Amerika ist aber an den Lobbyisten gescheitert, und nicht mal die Obama-Regierung traut sich ran.
Zum Abschluss kann ich mir ein weiteres Zitat nicht verkneifen, weil es so schön weltuntergangsmäßig klingt:
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