Studentenleben – Studiengebühren
Eigentlich wäre ja ein Eintrag fällig, der erklärt warum ich über einen Monat nichts geschrieben habe hier. Allerdings wäre der so lange (in einem Satz: Ich habe nicht geblogt weil ich sonst zu viel gemacht und erlebt habe), dass ich ihn jetzt nicht schreiben kann. Und wenn ich nichts anderes schreibe, bis der Was-War-Alles-Los Artikel geschrieben ist, dann schreibe ich vielleicht nie wieder. Denn Langeweile stellt sich hier in absehbarer Zeit nicht ein
Deshalb hier nur ein ganz banaler, kleiner Verweis auf einen Artikel in der Süddeutschen mit dem schönen Titel „Bettelstudent“. Dort werden sehr vernünftig die Effekte der Studiengebühren untersucht. Das „fragile System der Mischfinanzierung“ ist denke ich ein sehr schönes und treffendes Bild. Hier sind die Zahlen:
Die Studienbeiträge von bis zu 500 Euro pro Semester bringen das fragile System der „Mischfinanzierung“ aus dem Gleichgewicht, mit dem sich die Mehrzahl der Studenten über Wasser hält. Nach der letzten Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks aus dem Jahr 2003 haben nur zwölf Prozent das Privileg, das gesamte Studium von den Eltern bezahlt zu bekommen. Zwar werden insgesamt 89 Prozent der Studis von ihren Erzeugern in irgendeiner Weise unterstützt. Doch 63 Prozent müssen nebenher jobben, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Für vier Prozent ist die eigene Arbeit die einzige Finanzie-rungsquelle. Und 27 Prozent erhalten Bafög, das allerdings schon seit Jahren nicht mehr an die steigenden Lebenshaltungskosten angepasst worden ist.
Donnerstag, 3. Mai 2007 8:55
Auch wenn die genannten Probleme auf mich Gott sei Dank nicht zutreffen, drängt sich mir die Frage auf: War die Einführung der Studiengebühren vielleicht genau dazu gedacht, Studenten mit weniger wohlhabendem Hintergrund aus den Unis zu treiben?
PISA hat uns zwar bestätigt, dass Deutschland in diesem Aspekt schon ganz gut war – aber eben nur in der Schule…