Beiträge vom Mai, 2009

Aufmerksamkeit ist endlich

Sonntag, 24. Mai 2009 13:29

Eigentlich hat man es ja schon oft genug gehört, aber so richtig im Leben und in der Lebenspraxis ist es wohl kaum angekommen — die Zerstreuungen und Ablenkungen der modernen Welt machen uns unproduktiv und mürbe.

Ein interessanter NYTimes-Artikel macht diesen Punkt noch einmal in aller Deutlichkeit, und hat auch einen praktikablen praktischen Ratschlag:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Und sie bewegt sich doch — Vegetarischer Tag in Gent

Freitag, 22. Mai 2009 16:48

Über den Magic–Newsletter lese ich in einem Artikel auf BBC, dass die belgische Stadt Gent, etwas größer als Freiburg, einen vegetarischen Tag einführt, an dem Stadtangestellte und –politiker mit gutem Beispiel vorangehen und vegetarisch essen, um den ökologischen Fußabdruck (vor allem Treibhausgase) der Stadt zu verringern und gleichzeitig Übergewicht zu reduzieren… Außerdem schließen sich die Schulen an, und es werden Stadtpläne mit vegetarischen Restaurants etc. verteilt. Wow! Wo bleibt Freiburg?!

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Unkown unkowns

Freitag, 22. Mai 2009 15:56

Zielloses Herumstreunen in den Weiten des Internets bringen mich zuerst auf das Ziel einer alten Google-Bombe über „Weapons of Mass Destruction“ und dann auf eine Buch mit Zitaten von Donald Rumsfeld, dessen poetische und philosophische Qualität auch von mir schon früher anerkannt wurde, mit folgendem Zitat in meiner Sammlung:

Der Tod neigt dazu, eine deprimierende Sicht des Krieges zu vermitteln.

Hier also noch eine wirklich tiefsinnige und nachdenkenswerte Ausführung von ihm, zitiert aus der Amazon.com Seite des Buches:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare (1) | Autor:

Enzyklopädie gestern, heute und morgen

Freitag, 22. Mai 2009 15:50

Ein NYTimes-Artikel über das Ende (und Scheitern) von Microsofts’s Encarta enthält einige interessante Ausführungen über die Legitimierung von „Wissen“ in unserer Gesellschaft. Hier zuerst ein zentrales Zitat, dann einige Gedanken von mir:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Denn sie wissen nicht, was sie glücklich macht

Donnerstag, 21. Mai 2009 19:37

Ich schaue immer noch mit Vergnügen und einer gewissen Wehmut durch die Leseempfehlungs-Rundmails, die meine kalifornischen Mitbewohner von Magic an die Studenten ihres Stanford-Seminars zu „Valuescience“ und Interessierte Freunde (so wie mich) schicken. Ein großes Steckenpferd dieser Denkrichtung ist, dass wir uns in der Regel täuschen, wenn wir versuchen einzuschätzen, wie viel Glück oder Freude eine bestimmte Sache (oder auch ein Job, ein Lebenspartner, …) uns bringen werden. Und damit natürlich suboptimal leben.

Ein Aspekt davon wird sehr schön illustriert von dem Psychologen Dan Gilbert aus Harvard in einem TED-Talk, in Form der bekannten Abweichungen von der Rational Choice Theory. Für Psychologen und Ökonomen eine schöne Auffrischung und Anschauung, für alle Anderen vermutlich sehr lehrreich. Es stellt sich nur die Frage, was daraus für unsere Lebensführung folgt? Ein Punkt, den die Magic-Leute machen, ist: in unseren Entscheidungen mehr darauf vertrauen, wie es anderen Leuten geht, die sich für eine der Alternativen entschieden haben, die wir erwägen. Wir seien nicht so besonders wie wir immer denken. Was dort radikal gelebt wird und (so wurde mir berichtet) nach einer systematischen Befragung von verheirateten Frauen dazu geführt hat, dass die zwei Mütter in der WG sich entschieden haben „alleine“ Kinder zu bekommen und sie in der Community großzuziehen.

Genug Erinnerungen, hier geht’s zum Video:

[…]

Thema: Stanford | Kommentare deaktiviert | Autor:

Schweinegrippe, oder: die News/Death Ratio

Dienstag, 19. Mai 2009 18:56

Wie sich zeigen wird ist dieser Beitrag ein wenig paradox. Bevor ich gleich auf ein Video verweise, das sehr schön den Punkt macht, dass über diese Sache viel zu viel berichtet wird, erlaube ich mir eine kleine vegane Bermerkung. Ohne dass die armen Tiere etwas dafür könnten – ohne die (intensive) Tierhaltung gäbe es das Problem der überspringenden und mit Menschenviren verschmelzenden Erreger nicht. Und damit nicht das anscheinend ständig über uns hängende Damokles-Schwert einer Pandemie. Steter Tropfen höhlt den Stein… ;-)

Jetzt aber zum Video. Ein wenig missionarisch, und so eindeutig moralisch im Recht dass es fast weh tut, dennoch nett anzuschauen, ein interessanter Gedanke schön dargestellt: Die News/Death Ratio …

Eignet sich auch schön, um das schöne Online Daten-Tool GapMinder in Aktion zu sehen, über das ich bald nochmal ausführlicher schreiben werde.

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Zwischen Biologie und Kultur

Sonntag, 10. Mai 2009 14:09

Ich habe mich in Gespräche mit anderen Psychologiestudenten schon öfter seltsam gefühlt, weil ich gegen das Neuropsycho-Fieber komplett immun zu sein scheine, das in unserer Disziplin ansonsten gerade grassiert. Ich finde neurobiologische Erkenntnisse grundsätzlich sehr interessant, aus einer philosopisch-grundlagenwissenschaftlichen Perspektive. Es geht ihnen meiner Meinung nach aber die praktische Relevanz großteils ab. Wobei diese Aussage an die ganz grundsätzliche Frage nach der relativen Bedeutung biologischer und kultureller Faktoren für unsere Existenz und unsere Eigenschaften rührt. In meiner Prüfungsliteratur für Kulturpsychologie fand ich dazu eine sehr schöne Ausführung, die aber natürlich nicht als neutrale Einschätzung zu lesen ist:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Internet-Kultur

Samstag, 9. Mai 2009 20:50

Im aktuellen Tech-Newsletter der NYTimes beschäftigt sich David Pogue mit der Web-Kultur. Es entwickelt sich eine Art Kodex von Dingen, die man einfach kennen muss, um dazu zu gehören. Ist natürlich die Frage, ob man auf diesen Zug als eine Art Alphabetismus des 21. Jahrhunderts aufspringen will. Oder sich als langweilige Web-Outgroup mit einem aufregenden echten Leben wohler fühlt. Jedenfalls sollte man diese Videos (und vermutlich noch viele mehr) gesehen haben, bevor man sich entscheidet:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare (1) | Autor:

Konstruktion der Partnerschaft

Freitag, 8. Mai 2009 13:51

Ich lese immer wieder mit Genuss die Kolumne zu den „großen Fragen der Liebe“ im ZEIT-Magazin (vermischt mit anderen Artikel zum Thema findet sich eine Übersicht in der Rubrik Partnerschaft auf Zeit Online). Der Autor ist eine alter Paartherapeut aus München, der mich sehr beeindruckt. Ich spüre eine Menge Mitgefühl und Liebe zum Menschsein an sich in seiner Art zu schreiben. Und viel Respekt für die eigenen Perspektiven, in denen Menschen sich ihre Wirklichkeit erschaffen, womit dieses Post eine Art Vorgeschmack für eine Beschäftigung mit dem Konstruktivismus ist, den ich hier auch bald mitteilen will.

Die aktuelle Ausgabe bietet unter der Überschrift „Wie lange soll er um die Ehe kämpfen?“ dafür ein sehr gutes Beispiel:

[…]

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor:

Wissenschaft auf dem Weg ins Nirvana

Mittwoch, 6. Mai 2009 16:01

Ich weise mit Vergnügen auf einen Gastvortrag hier in Freiburg von einem Dozenten aus meiner alten Heimat LMU hin, der illustriert, wohin sich die Psychologie gerade bewegt. Thema ist: „Visuell-räumliche Prozesse wenn Dreiecken ein mentaler Zustand zugeschrieben wird“ …

Ich vermute, dass daran etwas ganz Spannendes zu lernen ist, und erkenne jedenfalls an dass mein Häme unqualifiziert ist. Vielleicht können damit Informationsverarbeitungsmodelle der menschlichen Psyche angepasst werden, mentalen Zuständen Rechnung zu tragen. Was dann als ein Schritt in die richtige Richtung zu interpretieren wäre. Bleibt die Frage offen, ob dieses Paradigma in dem Kontext wirklich so nützlich ist. Und ob reduktionistisch-experimentelle Forschung hier Sinn macht. Ich selbst bin mir recht sicher, dass ich Dreiecken andere mentale Zustände zuschreibe als Menschen …

Thema: Deutsch | Kommentare deaktiviert | Autor: