Beiträge vom April, 2009

Alkoholmissbrauch und Kultur

Donnerstag, 30. April 2009 11:53

Ich lese gerade in einem Artikel über die Prävalenz psychischer Störungen eine lustige, weil so nüchtern wissenschaftlich formulierte Erklärung dafür, warum amerikanische (und auch andere internationale) Studien höhere Raten von Alkoholmissbrauch fanden als diese deutsche Studie:

Yet, the low prevalence is surprising since alcohol consumption, according to the WHO world drink trends reports, is comparatively high in Germany. An explanation could be the fact that diagnostic criteria focus more on (culturally and socially determined) inadequacy of drinking behaviour than on absolute quantity of consumption. Therefore, as an example, it is easier to qualify for alcohol abuse in the USA where the consumption of 1.5 litres of beer is labelled as ‘binge drinking’ compared to wide parts of the German society, where this amount is consumed several times a week without further negative social consequences. In particular, young people are more likely to receive a diagnosis of alcohol abuse in the USA where drinking in public is illegal until the age of 21 (Germany: 16 years).

Die 12-Monats-Prävalenz beträgt übrigens auch in dieser Studie immer noch 4,1%, d.h. wenn man jeweils das letzte Jahr betrachtet hatten 4,1% der Deutschen die Diagnose Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit. Nicht eingerechnet die, für die es normal ist ein paar Mal die Woche anderthalb Liter Bier zu trinken …

Jacobi, F., Wittchen, H. U., Hölting, C., Höfler, M., Pfister, H., Müller, N., u. a. (2004). Prevalence, co-morbidity and correlates of mental disorders in the general population: results from the German Health Interview and Examination Survey (GHS). Psychological Medicine, 34(04), 597–611.

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Cyber-War — Willkommen in der Zukunft

Mittwoch, 29. April 2009 14:21

Hier eine Nachricht, die aus einem Science-Fiction-Film stammen sollte: In Amerika wird laut NYTimes die digitale Kriegsführung heiß diskutiert, sowohl in ihrer defensiven als auch in ihrer offensiven Komponente.

Die Möglichkeiten und Gefährdungen werden sogar mit denen der Nuklear-Ära verglichen. Zwar werden wir ziemlich sicher kein verseuchtes Essen oder Wasser bekommen. Aber vielleicht gar keines mehr:

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Chinesische Kreativität

Mittwoch, 29. April 2009 13:43

Jeder, der schon einmal an einem echten Touristenort Urlaub gemacht hat, kennt die Straßenverkäufer von „echten Gucci“ Sonnenbrillen, Handtaschen etc., als deren Produktionsort man in der Regel zu Recht China verdächtigt. Genau wie die chinesische Industrie insgesamt dabei ist, zu immer komplexeren Gütern aufzusteigen, wenden sich auch die Hersteller von Fake-Markenware zunehmend komplexeren Gegenständen zu. Die NYTimes berichtet, dass dieser Trend jetzt bei Handys angekommen ist.

Anstatt über den entstehenden Schaden für die etablierte europäische und amerikanische Industrie nachzudenken, möchte ich eine interessante Ausführungen zum kulturellen Hintergrund aufgreifen:

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Outsourcing kann so schön sein

Montag, 27. April 2009 16:57

Hier eine humoristischer „Nachrichten“-Beitrag über individuelles Outsourcing, gefunden auf Greg Mankiws Blog:

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Wird das Elektroauto wahr?

Montag, 27. April 2009 1:09

Ein schon etwas älterer (März 2009) Tech-Newsletter der NYTimes enthält ein langes, spannendes Interview mit einem Unternehmer, der große und revolutionäre Ideen zum Thema Elektroauto hat. Und es tatsächlich schaffen könnte. Anscheinend gibt es schon eine Menge Finanzierung und Verträge mit einigen Regierungen, unter anderem Dänemark, wo wir die Teile vielleicht schon Ende 2010 bewundern können.

Zunächst ist es lustigerweise eine neue Art Unternehmer, in einem gewissen Sinn könnte das jeder von uns sein:

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Gentechnik macht nicht satt

Samstag, 25. April 2009 20:10

Ein weiterer Artikel über Gentechnik in der SZ bewertet den Nutzen insgesamt kritisch. Besonders schlagend finde ich ein Argument, das aus dem Bericht des Weltagrarrats zitiert wird:

Gentechnik macht nicht satt“, befindet auch der Schweizer Agrarexperte Hans Herren, der im vergangenen Jahr mit 400 anderen Forschern den Bericht des Weltagrarrats IAASTD verfasste. Darin heißt es, dass die Gentechnik an ihre Grenzen gestoßen sei. Das größte Potential sieht Herren im Einklang mit den übrigen IAASTD-Experten auf den Äckern der über 500 Millionen Kleinbauern auf diesem Planeten, die ihre Erträge verdoppeln könnten. „Sie brauchen Zugang zu moderneren Sorten und eine bessere Ausbildung“, sagt Herren. „Allein der Einsatz von Düngemitteln könnte die Produktivität dort viel mehr steigern, als es die Gentechnik vermag.“

Damit wird die Welternährung im Endeffekt eine Frage der Entwicklungszusammenarbeit, nicht der Technologie. Ein gutes Argument, sich zu überlegen mit Arbeit oder Geld bei Action Five mitzumachen! :-)

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Die sanfte Gentechnik

Samstag, 25. April 2009 20:00

Ein Artikel aus der Süddeutschen hat mich auf eine interessante neue Entwicklung in der Pflanzenzüchtung aufmerksam gemacht: „Smart-Breeding“, bei dem auf Grundlage einer Genanalyse durch herkömmlichen Kreuzung die gewünschten Gene in das Erbgut einer Pflanze gebracht werden. Klingt, als sei es weniger risikoreich im Sinne von möglichen Nebenwirkungen. Gleichzeitig macht es klar, dass die Gentechnik in einem Kontinuum von Modifikationsversuchen steht, die die Menschheit schon seit dem Beginn des Ackerbaus anwendet, sonst würden wir heute Gras essen. Und die Abwägung, wo wir uns selbst eine Grenze setzten wollen, komplizierter wird. Ich persönlich denke, dass die möglichen Folgen schon ein gutes Stück vor der Anwendung von Gentechnik kaum einzuschätzen sind. Außerdem halte ich es für gefährlich, wenn einige wenige Sorten den Anbau dominieren, wohin die hier beschriebene Entwicklung zweifellos geht:

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Calvin & Hobbes über Angebot und Nachfrage

Donnerstag, 23. April 2009 20:50

Dieser Comic ist ein wundervoller Kommentar zur Marktwirtschaft. Rein humoristisch zu lesen. Oder?

calvinhobbs

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Feder und Schwert im Krieg gegen Terror

Mittwoch, 22. April 2009 18:23

Ich bin gerade über eine neues Buch gestolpert und habe es mir gleich bestellt, weil das Thema faszinierend ist, und einen engen Bezug zu unserer Arbeit bei Action Five hat: Three Cups of Tea — One Man’s Mission to Promote Peace … One School at a Time. Es handelt davon, wie ein am K2 gescheiterter Bergsteiger den Bewohnern des pakistanischen Dorfes, die ihn für mehrere Wochen gepflegt haben, als Dank eine Schule organisiert und daraus das Central Asia Institute entstand, das weiterhin in Pakistan und Afghanistan Schulen bauen hilft. Ein Engagement in der Region lädt natürlich dazu ein, es mit Amerikas Krieg gegen den Terror in Verbindung zu bringen, was in einem NYTimes-Kommentar auch sehr schön getan wird:

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Finanzkrise-Video

Freitag, 10. April 2009 21:05

Auf dieses Video brachte mich ein Hinweis im aktuellen Zeit Wissen-Magazin. Ich musste den Link also eintippen, echt mühsam! :-) Es lohnt sich aber, der zehnminütige Clip ist zwar nicht sonderlich lustig, aber gut nachzuvollziehen, und ich habe das Gefühl, einen besseren Überblick über die Grundlagen der aktuellen Krise zu haben als vorher:

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