Beiträge vom 10. November 2007

Noch mehr Wasser

Samstag, 10. November 2007 16:41

Jetzt hat mich das Wasser-Heft des Fluters komplett gepackt (siehe auch den letzten Eintrag).

Super spannend sind auch technische Entwicklungen zum Umgang mit Wasser, die dort vorgestellt werden. Etwa eine Trennung und unterschiedliche Aufbereitung der verschiedenen Abwässer im Haus.

Oder ein Strohhalm, der das Wasser filtert und damit ermöglicht, im Notfall auch unreines Wasser zu trinken. „Life Straw“, heißt das Ding. Viele Hilfsorganisationen verwenden ihn schon. Ist mit drei Dollar sogar ziemlich billig, und hält ein Jahr lang. Für die Ärmsten (die ihn am nötigsten bräuchten) natürlich immer noch unbezahlbar.

Sehr spannend auch – allerdings zum selber-nachlesen, ich mag das nicht zusammenfassen – ein Artikel über die Kulturgeschichte des Wassers. Es ist eine erstaunliche Leistung und die Basis unserer gesellschaftlichen Existenz, eine kontinuierliche Versorgung (und vor allem auch Entsorgung) mit Wasser zu bewerkstelligen.

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Fluter Wasser-Heft

Samstag, 10. November 2007 15:22

Ich bin ein Fan des Fluter-Hefts, ein Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Die haben immer Themenhefte, in denen ansprechend verpackt, aber deswegen nicht oberflächlich, aktuelle Probleme und politische Richtungsfragen aufbereitet werden. Man kann die Hefte kostenlos per Post bekommen oder auch im Internet herunterladen.

Im letzten Heft ging es um Wasser. (Hier als pdf. Es lohnt sich wirklich! Ihm entstammen alle im Folgenden zitierten Zahlen und Fakten) Daraus ein kleine Randnotiz: Dass Leitungswasser in Deutschland ziemlich gut ist, weiß man. Dass mann auch Leitungswasser bekommt, wenn man manche Flaschenwässer kauft, wusste ich nicht. Fluter nennt als Beispiele Bonaqua (gehört übrigens Coca-Cola) und Aquafine (PepsiCo). Immerhin: Das Leitungswasser der jeweilgen Abfüllorte wird mit Mineralien und Kohlensäure angereichert.

Und noch eine echte Meldung: Für die globale Diskussion über Wasserknappheit verbreitet sich der Begriff des „virtuellen Wassers“, Wasser das zur Herstellung eines Produktes nötig ist, das beim Verbraucher gar nicht nach Wasserverbrauch aussieht.

In einer Tasse Tee stecken etwa 30 Liter, in einer Tasse Kaffee 140 Liter Wasser. Ein Problem ist, dass besonders wasserarme Länder häufig wasserverschlingende Exportgüter haben. Das liegt daran, dass dort häufig Wasser noch nichts kostet. Wir Industrieländer, mit Wasser ohnehin gut ausgestattet, bereichern uns also — böse und platt gesprochen — am Wasser der Entwicklungsländer. 53 Prozent (!) des in Deutschland verbrauchten „virtuellen Wassers“ werden importiert, neben Japan und Italien importieren wir am meisten.

Und nochmal eine kleine Rückkehr zum Veganismus-Themenkreis: Das Thema habe ich ja schon behandelt. Aber die Zahlen aus dem Fluter sind krass: Ein Kilo Rindfleisch enthält 16 000 Liter virtuelles Wasser. Insgesamt gibt Fluter an (Quellen für den Artikel sind die Wasserstiftung und UNDP), ein Vegetarier verbrauche 2,4 Kubikmeter Wasser weniger pro Tag als ein Fleisch essender Mensch. Das sind übrigens 24 000 Liter.

Go Vegan! :-)

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