Beiträge vom Februar, 2007

Moderne Propheten

Mittwoch, 14. Februar 2007 14:36

Für alle, die gerne wissen wollen was die Zukunft bringt gibt es eine interessante neue Möglichkeit: Seiten mit Zukunfts-Vorhersage-Wetten. Die Idee der „Weisheit der Massen“ ist nicht neu, aber sie funtioniert immer besser, umso mehr natürlich wie sich Leute beteiligen.

Die NYTimes schreibt, dass mittlerweile fast alle großen Unternehmen intern solche Wettsysteme haben, um den Managern Zugang zum Wissen der Mitarbeiter zu geben. Global (oder zumindest für America & Friends) scheint sich Intrade durchzusetzen.

Die aktuellen Prognosen für die Präsidentschaftswahlen sind: Auf der Seite der Demokraten wird mit 49% Wahrscheinlichkeit Hillary Clinton antreten, mit nur 21% abgeschlagen dahinter Barack Obama, geringe Chancen noch für Edwards und Gore.

Für die Republikaner McCain (36%), Giuliani (24%) oder Romney (nie gehört, 18% …). Und wahrscheinlich verlieren, die Wetten sehen die Demokraten mit 57% vor den Republikanern mit 42%.

Klingt soweit ja nicht schlecht. Leider sind die Wetten was Frankreich angeht für mich ziemlich schockierend zu lesen: Die hübsche Dame mit dem schönen Namen Marie-Ségolène Royal 33%, der grimme Sarkozy 56% Wahrscheinlichkeit PräsidentIn zu werden. Oh Oh. Wollen wir mal hoffen, dass die Massen im Abstimmen klüger sind als im Wetten ;-)

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Unswoosh

Dienstag, 13. Februar 2007 3:52

Ich habe mir gerade ein neues Paar Stiefel gekauft, mit dem ich schon lange geliebäugelt hatte: Die tollen „Blackspot Sneaker V2“. Sehen cool aus, tragen sich hervorragend, aber was sie vor allem auszeichnet:

it’s made in a safe, comfortable union factory with all– vegetarian materials, including 100% organic hemp uppers and recycled tire soles. One of the Earth-friendliest shoes around.

BlackSpot Shoes

Für mich war das also vor allem ein guter Weg, vegane Schuhe zu bekommen, habe sie auch über eine Seite aus der Veganer-Szene bestellt, die ich bei der Gelegenheit auch nicht-Veganern sehr empfehlen möchte: Roots of Compassion.

Ich habe mich dabei schon ein bisschen gewundert, wo der Marken-Hass herkommt, der hinter der Sache eigentlich mehr als vegane Ideale steckt. Und es jetzt zufällig herausgefunden: Der Druck zu Markenklamotten ist unter jungen Leuten in Amerika ein echtes Problem, was auch einen berühmten Basketballer motiviert hat, mit einer eigenen Billigserie auf den Markt zu gehen, die auch cool sein soll, ohne dass die Käufer verarmen oder Opfer von Raubüberfällen werden:

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Wir werden alle glücklich sein: Positive Psychologie

Dienstag, 13. Februar 2007 2:52

Eine Entwicklung der zeitgenössischen Psychologie macht mir gerade Angst. Sie kommt (wie könnte es anders sein) aus Amerika, ist mit einem der ganz großen Namen der modernen, kogntiven Psychologie verbunden (Martin Seligman, bekannt für seine Arbeit zu Depression), und mit einer netten Anekdote verknüpft:

Seligman likes to tell the story of how his daughter Nikki, when she was 5, accused him of being a grouch. She reminded him that he had criticized her for being whiny and that she had worked hard to stop whining. If she could stop being whiny, he could stop being grumpy. He realized, he says, that she was right, that he was “a pessimist and depressive and someone of high critical intelligence” and that he needed to change. Seligman, who at 54 had just been elected president of the American Psychological Association and was renowned for his hard science — most of his research had been in depression — decided to put his considerable talents into finding out “what made life worth living.”

Happiness 101 — New York Times

Im Grunde tut er damit ja etwas, was ich auch mache, zur Zeit ja mal wieder besonders intensiv. Wo er allerdings hinkommt auf seiner Suche, das finde ich gruselig:

[…]

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Die Wissenschaft und das liebe Geld

Dienstag, 13. Februar 2007 2:03

Dass die Förderung des Wissens unserer Gesellschaft ein hohes Gut ist, diese Überzeugung teilen wohl die meisten von uns. Wie man das genau anstellen sollte, darüber gehen die Meinungen auseinander. Einige halten es für sinnvoll, die Wissenschaft als einen freien Markt zu organisieren. Ich nicht, und hier ist ein kleines Beispiel dafür, warum ich so denke.

Die Ergebnisse der Forschung können offenbar extrem davon abhängen, wer sie bezahlt hat. So kamen in Bezug auf die Gesundheitsrisiken von Bisphenol A, einem Stoff aus Lebensmittelverpackungen, 90% der mit öffentlichen Mitteln finanzierten Studien zu bedenklichen Ergebnissen, während dies bei keiner Studie mit Geldern der betroffenen Industrie der Fall war…

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Jamendo: Trafic de Blues

Dienstag, 13. Februar 2007 1:45

Ich habe ja schon einmal ein einem Eintrag auf Jamendo hingewiesen, eine legale Quelle von cooler, neuer, kostenloser Musik. Hiermit jetzt der erste konkrete Tipp: Trafic de Blues kommen aus Frankreich (wie übrigens geschätzte drei Viertel der Gruppen auf Jamendo), machen „Blues-Funk-Boogie“ und rocken dabei richtig. Einfach mal reinhören :-)

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In eigener Sache: Google-Treffer

Sonntag, 11. Februar 2007 21:34

Ich habe ja ein tolles Besucherstatistik-Programm als Plugin zu diesem Blog laufen, das mir eine Menge spannende Informationen liefert. Abgesehen davon, dass ich schon um die 10 Besucher pro Tag (!) begrüßen darf, worüber ich mich sehr freue, habe ich etwas Lustiges entdeckt: Das Programm zeigt nämlich an, von welcher Internetseite jemand zu mir kam (wenn er die Adresse nicht direkt eintippt oder per Lesezeichen kommt, was schon die meisten tun). Und ich bekomme immer wieder Verweise von Google!

Wenn man also z.B. nach den Begriffen „Klimawandel Rinder“ googelt (die ja nicht eigentlich zentrale Inhalte der Seite sind…), findet man mich recht weit oben — direkt hinter lauter mega-seriösen Sachen:

Google Klimawandel Rinder

Erklär mir mal jemand, wie das geht!

Übrigens: Mit dem Suchbegriff „Gedankenraum“ bin ich an zweiter Stelle von über 600 Treffern. Yeah!

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Freie Musik

Freitag, 9. Februar 2007 2:39

Bin gerade auf eine sehr vielversprechende Internetseite gestoßen: Jamendo. Hier bieten aufsteigende Künstler ihre Musik kostenlos an. Ziemlich genau so habe ich mir das immer gewünscht. Jetzt braucht man nur noch einen Weg, sich den Künstlern erkenntlich zu zeigen, so dass die bei ausreichender Beliebtheit davon leben können.

Oder genügt es tatsächlich, bei Gelegenheit Live-Auftritte zu besuchen von Leuten, die einem gefallen?

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AAAArrrrgghhhhh!

Dienstag, 6. Februar 2007 10:57

Also, ich sitze bei der Dame von der Studentenkanzlei. Ich habe alle die tollen Unterlagen dabei, manches in dreifacher, anderes in achtfacher (!) Ausfertigung. Dazu gehören Dinge wie:

  • Ein Zettel, auf dem ich schwöre, kein Geld oder andere „vermögenswirksame Vorteile“ von meiner Tauschparterin zu erhalten
  • Eine Bestätigung von Herrn Stoffer in seiner Funktion des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für Psychologie in München, in dem er unseren Studienfortschritt als gleichwertig anerkennt. Interessant übrigens, dass mein Studienfortschritt dabei ganz egal war. Auch interessant, dass die Scheine, mit denen Angelikas Studienfortschritt bemessen wurde nicht unbedingt auch anerkannt werden müssen. Wo kämen wir denn da hin?!
  • Den ZVS-Bescheid. Ja, richtig gelesen. Ich hatte ja einen. Leider den falschen, den ersten, den von vor dem Zivildienst. Der andere ist wohl irgendwie weg. Und da beginnt das Drama des heutigen Tages, das sich hoffentlich in einer Viertelstunde gelöst hat. Aber der Reihe nach

Erstens wird mir sofort böse Absicht unterstellt. Als sich die Frau über das falsche Jahr des Bescheids wundert und ich anmerke, dass es der dann wohl vor dem Zivi und so weiter: „Sie wussten es also?“

Zweitens gibt es keinen Grund, warum ich den ZVS-Bescheid brauchen würde. Aber die Dame versucht es auch erst gar nicht damit. Das ist halt so, das muss sie so machen, sie hat sich das ja nicht ausgedacht, blablabla

Ich finde es irgendwie ok, anderen nicht zu vertrauen, wenn man eine große, wichtige Behörde ist. Dass also alles beglaubigt sein muss. Dass man später zur Einschreibung das Original des Abizeugnisses braucht. OK! Merkwürdig wird es, wenn man anfängt sich selbst nicht zu vertrauen. Ich bin ja in München immatrikuliert. Könnte ich das sein, wenn ich nicht zugelassen gewesen wäre? Genau.

Und es geht gar nichts ohne den richtigen ZVS-Bescheid. Die schöne Hälfte der Geschichte beginnt mit einem Telefonat, mit der ZVS. Die Frau findet mich sofort im Computer. Ja, natürlich schickt sie mir nochmal eine Ausfertigung. Ob sie vielleicht auch eine Kopie direkt an die Studentenkanzlei faxen könnte? Aber gerne! Bis wann sie das wohl schaffen würde, ich möchte eigentlich noch heute zum Zug nach Freiburg und so? In zehn Minuten ist er raus.

Wow! Ich danke dem Himmel für solche Menschen in der Verwaltung! Es gibt doch einen Gott, ganz sicher.

Und jetzt gehe ich also gleich nochmal rein und schaue nach, was der Dame noch was Lustiges einfällt.

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Im Zug in die Zukunft

Dienstag, 6. Februar 2007 10:36

Gestern habe ich ja den ganzen Nachmittag in Regionalzügen verbracht, auf dem Weg nach München, wo ich jetzt gerade dabei bin, den Studienplatztausch zu regeln. Nicht so einfach wie gedacht (und ich dachte nicht es wäre einfach!) aber dazu später mehr.

Im Zug nämlich wurde mir igendwann ein diffuses, komisches Gefühl bewusst. Und nach einer Weile kam ich auch auf den Grund: Die Züge, in denen ich unterwegs war, waren nicht überfüllt, aber doch ordentlich besetzt. Und zwar mit lauter alten Leuten! Unglaublich. Wahrscheinlich macht das die Reisezeit Montagnachmittags. Ich hoffe es!

Denn das war ein Bild von Deutschland, wie es nur die schlimmsten demographischen Prognosen vorhersagen. Gruselig, super-gruselig. Ich habe mich wirklich in einen Film über das Rentner-Paradies des Jahres 2050 versetzt gefühlt. Wie wohltuend dagegen, hier im Computerraum der LMU zu sitzen!

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Internet-Videos, mal wieder: World of Warcraft in South Park

Montag, 5. Februar 2007 12:18

Mit herzlichem Dank an Petschko hier ein interessanter Link: Mittlerweile befinden sich ja fast alle Episoden aller Fernsehserien irgendwo in den Weiten von YouToube und Co. Man muss sie nur finden… Und dabei hilft http://www.tv-links.co.uk, das auf die einzelnen Filme verlinkt.

Habe gerade eine neue South Park-Folge angeschaut, mit dem verheißungsvollen Titel „Make Love, Not Warcraft“ (Der Link führt direkt zum Film). Es geht darum, dass ein Typ in Warcraft so mächtig geworden ist, dass er selbst die Administratoren töten kann. Und jetzt alle Spieler auslöscht. Wie konnte er so mächtig werden? Er spielt rund um die Uhr…

Kleiner Dialog, eine der vielen witzigen „Board of Directors“-Szenen im Blizzard-Hauptquartier. Was kann man gegen den Amok laufenden Freak tun?

Der Chef: Gentlemen, we are dealing with someone here who … has absolutely no life
Frage des asiatischen Board-Members: How do you kill that which has no life?

Diese Folge zeigt mal wieder, warum ich South Park mag: Etwas kleines ganz wichtig nehmen und darin zeigen, wie die Welt so tickt. Mit tausend kleinen Späßen wie dem oben zitierten

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